Shaqiri: Im Verein verletzt, grünes Licht für die Nati
LAUSANNE. Xherdan Shaqiri bestritt zwei Monate kein Spiel. Dennoch geniesst er das Vertrauen von Nati-Trainer Vladimir Petkovic.
Am 21. Januar hatte Xherdan Shaqiri mit Stoke den letzten Einsatz. Er spielte beim 1:1 gegen Manchester United 73 Minuten. Seither fehlte «XS». Die erste Diagnose lautete: ein kleiner Riss in der Wade. Die Rede war von einer zehntägigen Pause. Daraus wurden 61 Tage. Es ist nicht die erste Muskelverletzung, die den Ausnahmekönner in den letzten Jahren zu Pausen zwang. Stoke-Trainer Mark Hughes machte darum keinen Hehl aus seinem Frust. Aber Shaqiri sei aufgrund seiner Spielweise und Statur halt anfällig für Muskelverletzungen. Die englischen Medien zweifeln aber die professionelle Lebensweise Shaqiris an.
Petkovic sagte gestern dazu, Shaqiri müsse in Sachen Prävention noch mehr investieren. «Das Gesamtpaket muss stimmen.» Süffisant ergänzte er: «Ich kontrolliere nicht, ob er um Mitternacht Stretching macht oder Popcorn oder Hackfleisch isst.» Trotz Pause rückte «XS» am Montag in Lausanne ein. Gestern trainierte er mit dem Team. «Probleme machte die Narbe, die der Faserriss verursacht hatte», sagt Nati-Doc Pierre Etienne Fournier. «Wir haben ihm grünes Licht gegeben.» Abzuwarten bleibe, wie die Wade bei explosiven Bewegungen reagieren werde.
Geht Petkovics Plan auf, könnte Shaqiri gegen Lettland sein 60. Länderspiel absolvieren. Aber ist das Risiko, ohne Spielpraxis in ein WM-Qualispiel zu gehen, nicht zu gross? «Wenn es nicht klappt, ist der Trainer schuld», so Petkovic. «Ich habe einen positiven Eindruck, den er am Samstag auf dem Platz bestätigen kann.»