Polizist muss aggressiven Berner Schwan abführen
BERN. Ein Schwan hat auf der Marzilibrücke getobt. Er war so renitent, dass die Polizei einschreiten musste.
Ein freches Federviech versperrte am Sonntagabend auf der Marzilibrücke den Passanten den Weg: Er fauchte und schlug mit den Flügeln. Auch Leser-Reporter Hossein Golestaneh beobachtete die Szene. Der Schwan habe sich sehr aggressiv gezeigt. «Er hat laut geschrien und gekräht und mit den Flügeln geflattert, bis die Polizei kam», so Golestaneh. Die Kantonspolizei Bern bestätigt den Vorfall. «Eine Polizeipatrouille hat zufällig be- obachtet, wie zwei Passanten versuchten, den Schwan auf der Brücke von der Strasse wegzuführen», sagt Mediensprecherin Fiona Geissbühler. Die Polizisten hätten dann mitgeholfen, den Schwan zurück ins Wasser zu begleiten. Der Leser-Reporter knipste den Augenblick, als der Polizist den Schwan «abführte». «Viele Passanten haben gelacht und auch i ich habe es lustig gefunden.»
Bei der Vogelwarte Sempach hiess es auf Anfrage, es sei durchaus möglich, dass der Schwan eine Bedrohung für seine Jungen, sein Nest, seine Eier oder für sich selbst gesehen habe. Angst brauche man vor Schwänen allerdings nicht zu haben, denn sie würden nur im allerletzten Notfall mit ihren Flügeln zuschlagen. Michael Schaad von der Vogelwarte warnt dennoch: «Wenn dies ein Schwan tut, ist es ein deutliches Zeichen, dass man zu nahe dran ist. In diesem Fall sollte man zurückweichen, damit sich der Vogel beruhigen kann.»