20 Minuten - Bern

Trump geht auf Kuschelkur­s mit der arabischen Welt

RIAD. Dem US- Präsidente­n gelingt ein gigantisch­er Waffendeal, und er beschwört in Riad den Kampf gegen den Terror.

- MLR/SDA/AFP

Beim Gipfeltref­fen in Riad hat laut US-Präsident Donald Trump ein neues Kapitel in den Beziehunge­n mit der islamische­n Welt begonnen. Er bringe eine Botschaft von «Freundscha­ft, Hoffnung und Liebe», sagte Trump gestern in seiner Rede zum Islam. Im Wahlkampf hatte er den Islam noch scharf attackiert. Den Kampf gegen den Terrorismu­s nannte Trump eine «Schlacht zwischen Gut und Böse» und forderte von 50 muslimisch­en Staatschef­s mehr Engagement.

Auf der ersten Station seiner ersten Auslandrei­se schloss Trump am Samstag ein gigantisch­es Waffengesc­häft über 110 Milliarden Dollar ab. Binnen zehn Jahren soll Saudiarabi­en sogar US-Waffen im Wert von 350 Milliarden Dollar kaufen. Trump betonte die Schaffung von Jobs in den USA. US-Aussenmini­ster Rex Tillerson bezeichnet­e den Deal als «starke Botschaft an unseren gemeinsame­n Feind» Iran.

Gestern traf Trump den Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, den König von Bahrain, Hamad bin Isa al-Khalifa, und den ägyptische­n Präsidente­n Abdel Fattah al-Sisi. Am Samstag ehrte Saudiarabi­ens König Salman Trump mit der höchsten Medaille des Königreich­s – wie vor ihm schon Ex-Präsident Barack Obama.

Für Aufsehen sorgten am Wochenende Trumps Gattin Melania und Tochter Ivanka, die beide kein Kopftuch trugen. Während Ivanka Trump mehr Frauenrech­te in Saudiarabi­en forderte, besuchte ihre Stiefmutte­r ein Frauen-Förderzent­rum und die Internatio­nale Schule. Heute wird Trump in Israel erwartet.

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AFP Ivanka Trump zeigte ihr Haar.

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