Sadiku: Vom Retter zum Abstiegsgespenst
LUGANO. Ausgerechnet Armando Sadiku: Vor einem Jahr rettete er Vaduz, nun schiesst er die Liechtensteiner ins Elend.
Nach drei Jahren muss Vaduz den Gang zurück in die Challenge League antreten. Die Liechtensteiner verlieren in Lugano 1:2 und können Lausanne nur noch theoretisch abfangen. Der Rückstand beträgt vor den letzten beiden Runden sechs Punkte und 23 Tore. Nach sportlichem Ermessen ist dies nicht mehr aufzuholen.
Die Tore für Lugano erzielten Armando Sadiku (16.), der Vaduz vor einem Jahr mit seinen Treffern noch den Ligaerhalt gesichert hatte, sowie Davide Mariani (81.). Das Vaduzer Anschlusstor durch Axel Borgmann (92.) fiel zu spät.
Im Cornaredo ist die Gefühlslage eine diametral andere. Die Tessiner sind nach dem Engagement des früheren Europacupsiegers Paolo Tramezzani vom hinteren Bereich an die erweiterte Spitze auf Rang 3 gestürmt. Seit dem Jahreswechsel gewannen die Bianconeri in 16 Runden 32 Punkte – nur zwei weniger als Branchenprimus Basel. Ein Jahr nach dem Cupfinal-Vorstoss folgt die beste Klassierung seit 2002. Offen ist, wie Lugano mit den absehbaren Abgängen der Topskorer Sadiku und Alioski umgehen wird. Dem Management um Präsident Angelo Renzetti ist aber zuzutrauen, die attraktive internationale Plattform gewinnbringend zu «vermarkten»; verliert Sion im Cupfinal gegen Basel, würde Lugano als Dritter direkt in die Gruppenphase der Europa League vorrücken.