Bitcoin geht durch die Decke: Kann ich jetzt reich werden?
ZÜRICH. Ein Bitcoin kostet schon über 2100 Franken. Innerhalb kurzer Zeit hat sich der Kurs verdoppelt. Ein Kauf ist aber riskant.
Die Kryptowährung Bitcoin sorgt in diesen Tagen mit immer neuen Höchstständen für Furore. Momentan kostet ein Bitcoin mehr als 2100 Franken. Das ist etwa doppelt so viel wie noch Anfang April.
Für die Wertsteigerung werden verschiedene Gründe genannt. So hat Japan Bitcoin Anfang April als offizielles Zahlungsverfahren kategorisiert. Das führte dazu, dass der Bitcoin-Handel in Japan massiv wuchs. Zudem nimmt mit den steigenden Kursen auch die Nachfrage zu, was den Preis weiter hochtreibt.
Die praktischen Anwendungen von Bitcoins und der darunterliegenden Blockchain sind dagegen weiterhin sehr beschränkt. Als Zahlungsmittel eignen sich Bitcoins beispielsweise kaum. So sind pro Sekunde weltweit maximal sieben Transaktionen möglich. Das führt dazu, dass vie- le Überweisungen lange oder gar nicht bearbeitet werden und inzwischen Transaktionsgebühren von mehr als einem Franken anfallen.
Wer nun überlegt, auch auf den Bitcoin-Zug aufzuspringen, sollte sich gut informieren. «Bitcoin ist ein Spekulationsobjekt, dessen Wert sich rapide verändert», erklärte Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, unlängst. Neben einem plötzlichen Kurssturz bergen auch die Handelsplätze, wo Bitcoins gegen reguläre Währungen getauscht werden, Gefahren. 2013 kam heraus, dass bei Mt. Gox, einem der damals grössten Marktplätze, über Jahre rund 850 000 Bitcoins gestohlen worden waren.