20 Minuten - Bern

Bitcoin geht durch die Decke: Kann ich jetzt reich werden?

ZÜRICH. Ein Bitcoin kostet schon über 2100 Franken. Innerhalb kurzer Zeit hat sich der Kurs verdoppelt. Ein Kauf ist aber riskant.

- FABIAN LINDEGGER

Die Kryptowähr­ung Bitcoin sorgt in diesen Tagen mit immer neuen Höchststän­den für Furore. Momentan kostet ein Bitcoin mehr als 2100 Franken. Das ist etwa doppelt so viel wie noch Anfang April.

Für die Wertsteige­rung werden verschiede­ne Gründe genannt. So hat Japan Bitcoin Anfang April als offizielle­s Zahlungsve­rfahren kategorisi­ert. Das führte dazu, dass der Bitcoin-Handel in Japan massiv wuchs. Zudem nimmt mit den steigenden Kursen auch die Nachfrage zu, was den Preis weiter hochtreibt.

Die praktische­n Anwendunge­n von Bitcoins und der darunterli­egenden Blockchain sind dagegen weiterhin sehr beschränkt. Als Zahlungsmi­ttel eignen sich Bitcoins beispielsw­eise kaum. So sind pro Sekunde weltweit maximal sieben Transaktio­nen möglich. Das führt dazu, dass vie- le Überweisun­gen lange oder gar nicht bearbeitet werden und inzwischen Transaktio­nsgebühren von mehr als einem Franken anfallen.

Wer nun überlegt, auch auf den Bitcoin-Zug aufzusprin­gen, sollte sich gut informiere­n. «Bitcoin ist ein Spekulatio­nsobjekt, dessen Wert sich rapide verändert», erklärte Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsm­itglied der Deutschen Bundesbank, unlängst. Neben einem plötzliche­n Kurssturz bergen auch die Handelsplä­tze, wo Bitcoins gegen reguläre Währungen getauscht werden, Gefahren. 2013 kam heraus, dass bei Mt. Gox, einem der damals grössten Marktplätz­e, über Jahre rund 850 000 Bitcoins gestohlen worden waren.

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