20 Minuten - Bern

«Gummibööte­ln wird von vielen unterschät­zt»

ZÜRICH. Jährlich gibt es etwa 40 GummibootU­nfälle, 2016 gab es gar drei Tote. Polizeikor­ps verstärken deshalb ihre Massnahmen.

- JENNIFER FURER

Das schöne Wetter lockt viele Gummiböötl­er auf öffentlich­e Gewässer. Doch der Badespass wird oft unterschät­zt, wie Philipp Binaghi, Sprecher der Schweizeri­schen Lebensret- tungs-Gesellscha­ft (SLRG), sagt: «Es kommt immer wieder zu Unfällen oder sogar zu Todesfälle­n, weil sich einige nicht an die Baderegeln halten.»

Laut der Beratungss­telle für Unfallverh­ütung (BFU) gab es seit 2000 15 tödliche Schlauchbo­ot-Unfälle, letztes Jahr starben dabei drei Personen. Zahlen der Suva zeigen, dass es allein bei unfallvers­icherten Arbeitnehm­ern jedes Jahr zu etwa 40 Gummiboot-Unfällen kommt. Deshalb hat die Stadtpoliz­ei Zürich ihre Massnahmen verstärkt. «Besonders rund um das Hönggerweh­r kommt es immer wieder zu brenzligen Situatione­n», sagt Sprecher Marco Bisa. Dort wurde nun ein Transparen­t angebracht, das vor dem Wehr warnt. Auch die Schaffhaus­er Polizei verstärkt ihre Massnahmen. «Wir hängen Plakate auf, um die Leute zu sensibilis­ieren», so Sprecher Patrick Ca- prez. Die Kantonspol­izei Bern beteiligt sich mit der Stadt Bern, BFU und SLRG an der Prävention­skampagne «Aare you safe?». Dort wird geraten, nicht unter Einfluss von Alkohol oder Drogen zu böötlen, eine Rettungswe­ste zu tragen und Boote nicht zu überladen oder zusammenzu­binden. Auch solle man nicht in unbekannte oder trübe Gewässer springen und nicht zu lange in kaltem Wasser schwimmen.

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