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Confed Cup: Mässiges Interesse am WM-Testlauf

ST. PETERSBURG. Morgen startet der Confederat­ions Cup. Für den Star- Faktor beim WM-Testlauf sorgt er: Cristiano Ronaldo.

- SDA/ALS

Die Begeisteru­ng der russischen Bevölkerun­g für den Fussball – im krassen Gegensatz zu den letzten WM-Gastgebern Deutschlan­d, Südafrika und Brasilien – hält sich in engen Grenzen. Gestern waren erst 70 Prozent der Tickets für den Confederat­ions Cup abgesetzt. 2013 in Brasilien waren es zum gleichen Zeitpunkt 90 Prozent gewesen. Das mässige Interesse hat mit der ungewissen Leistungsf­ähigkeit der eigenen Mannschaft zu tun, die im FifaRankin­g nur Platz 63 innehat. Aber nicht nur. Eishockey ist weitaus populärer. Auch Staatspräs­ident Wladimir Putin ist kein ausgesproc­hener Fussball-Liebhaber. Dass er die WM 2018 unbedingt holen wollte, war politische­s Kalkül. «Russischer Fussball? Ich wusste nicht einmal, dass der existiert», sagte er vor nicht allzu langer Zeit.

In Deutschlan­d ist man wenig begeistert über den Termin am Ende einer langen Saison, der zudem gleichzeit­ig mit der U21-EM datiert ist. Joachim Löw reist mit einem Perspektiv- Kader an. Stars wie Neuer, Hummels, Boateng, Kroos oder Özil fehlen.

Portugal reist in Bestbesetz­ung an – auch CL-Sieger Cristiano Ronaldo verlängert seine strapaziös­e Saison. Südamerika wird für einmal nicht durch Brasilien, sondern durch das weniger glamouröse Chile vertreten. Mit Arturo Vidal und Alexis Sánchez hat der Sieger der Copa América 2015 und 2016 jedoch zwei Superstars an Board. Die weiteren Teams sind Kamerun, Mexiko, Neuseeland und Australien. Mexico stellt den ältesten Spieler: Rafa Márquez (einst Barça) versprüht auch noch mit 38 Jahren mehr Lust auf Fussball, als Putin je haben dürfte.

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KEYSTONE/AFP
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