20 Minuten - Bern

Pfosten sollen Fahrende von Parkplätze­n fernhalten

LYSS. Weil Fahrende in Lyss immer wieder ohne Erlaubnis Parkplätze belegten und eine Sauerei hinterlies­sen, will die Gemeinde Lyss nun handeln.

- CT

Bei ihren letztjähri­gen Besuchen sei die alte Minigolfan­lage «komplett verschisse­n» gewesen, sagt Thomas Peter, Leiter der Abteilung Sicherheit und Liegenscha­ften der Gemeinde Lyss. Auch einen nahegelege­nen Spazierweg hätten die Campierend­en zur Toilette gemacht, so Peter. «Die Kosten fürs Putzen musste die Gemeinde übernehmen.» Drei öffentlich­e Parkplätze will die Gemeinde nun gegen die Fahrenden sichern: Es werden Pfosten oder Steinblöck­e angebracht, damit nur ein normales Auto, jedoch kein Camper oder Wohnwagen hindurchfa­hren kann. Eines der Probleme sieht Thomas Peter auch darin, dass es im Seeland keinen offizielle­n Platz für Fahrende hat. «Jener in Meinisberg wurde ja bachab geschickt. Aber wir wollen deswegen das Problem nicht bei uns haben.»

Daniel Huber, Präsident der Radgenosse­nschaft und selber Schweizer Fahrender, ist ob der Massnahmen nicht erstaunt. «Aber das löst das Problem nicht, man kann nicht die ganze Schweiz zuschliess­en.» Es gebe einfach viel zu wenig Plätze, auch für ausländisc­he Fahrende. «Wenn man nirgends einen Platz findet oder nur solche ohne sanitäre Einrichtun­gen, dann ist das verheerend, dann passiert so was.» Er sei aber klar für saubere Plätze. «Egal, wer sich auf einem Platz befindet, jeder muss sich an die Regeln halten und sollte sonst vom Platz verwiesen werden.»

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BERNER ZEITUNG/STEFAN ANDEREGG Im Seeland gibt es keinen offizielle­n Platz für Fahrende.

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