20 Minuten - Bern

Lüthi mit dem Sieg vor Augen – doch dann kam Morbidelli

ASSEN. Am ersten Saisonsieg knapp vorbeigesc­hrammt: Tom Lüthi wurde beim GP in Assen wenige Kurven vor der Ziellinie noch von Franco Morbidelli abgefangen.

- SDA

Der Kampf um den Moto-2-Titel läuft je länger je mehr auf ein Duell zwischen Tom Lüthi und Franco Morbidelli hinaus. Als der Schweizer im GP der Niederland­e in der fünftletzt­en Runde die Führung übernahm, schien es einen Moment lang, als könnte er mit seinem ersten Triumph seit letztem Oktober gleichzeit­ig auch an die Spitze der WM-Wertung vorstossen. Doch der acht Jahre jüngere Römer vermochte noch einmal zuzulegen. Am Ende siegte er mit weniger als zwei Zehnteln Vorsprung vor Lüthi, dessen Rückstand im Gesamtklas­sement sich auf zwölf Punkte erhöhte (136:148).

Lüthi wusste vor der letzten Runde um seinen knappen Vorsprung. «Ich gab alles, denn ich erwartete einen Angriff von Franco. Er war stark, dies hatte er schon in den Trainings angedeutet», sagte der 14-fache GP-Sieger. Morbidelli zog auf der Bremse und an einer Stelle vorbei, an der er Lüthi zuvor im Rennen schon einmal überholt hatte. Der Emmentaler wollte noch kontern,

«doch wir fuhren beide am Limit. Es ging nicht mehr. Aber ich bin erneut auf dem Podest, alles okay also.» In sieben von acht GPs in dieser Saison schaffte es Lüthi in die Top 3. Ein solch guter WM-Auftakt ist ihm noch nie gelungen, selbst 2005 in seinem Weltmeiste­rjahr nicht.

Dominique Aegerter belegte mit 14,5 Sekunden Rückstand nur den 12. Rang. «Nach den Trainings und dem Qualifying hatte ich mir ganz klar mehr erhofft. Doch ich konnte nur zu Rennbeginn mithalten, danach fiel ich zurück, egal, wie hart ich pushte. Wir müssen über die Bücher», befand der 26-jährige Berner nach dem enttäusche­nden Renntag.

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AP Tom Lüthi führt das Feld in Assen an, leider nicht ganz bis zum Schluss.

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