Russlands Fussballer im Visier der Dopingfahnder
MOSKAU. In Russland steht der nächste Dopingskandal an. Ein Jahr vor der WM im eigenen Land steht das Fussball- Nationalteam am Pranger.
Die Fifa bestätigte entsprechende Berichte englischer Medien, wonach derzeit Ermittlungen wegen Doping-Beschuldigungen gegen Fussballer aus Russland im Gang sind. Der Weltverband liess in seiner Stellungnahme allerdings offen, ob es sich dabei um Spieler des russischen WM-Kaders von 2014 handelt. Den aktuellen Stand der Untersuchungen in Zusammenarbeit mit der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada auf Grundlage des McLa- ren-Berichts kommentierte die Fifa nicht.
Gemäss dem Bericht von «Mail on Sunday» sollen alle 23 Spieler des russischen WM- Kaders von 2014 und elf weitere Fussballer im Zuge der Wada-Untersuchungen von Sonderermittler Richard McLaren auf einer Liste mit 1000 Athleten stehen. Fünf Spieler des WM-Teams von 2014, Maksim Kanunnikow, Denis Gluschakow, Igor Akinfejew, Alexander Samedow und Juri Schirkow, gehören auch dem Aufgebot der Sbornaja beim Confederations Cup an, bei dem der Gastgeber am Samstag durch ein 1:2 gegen Mexiko in der Gruppenphase scheiterte. Auch bei der WM 2014 war Russland in der Vorrunde ausgeschieden.
Der russische Sportfunktionär Witali Mutko wies derweil entsprechende Dopinganschuldigungen entschieden zurück. «Im Fussball gab es nie Doping und wird es nie Doping geben», erklärte Mutko gegenüber der russischen Agentur Tass.