Zukunft der Mode: Läuft die Zeit der Influencer bald ab?
BERLIN. Lidewij Edelkoort gilt als einflussreichste Trendforscherin der Welt. Jetzt prognostiziert sie die Zukunft der Mode.
Sie bestimmt mit, was Modedesigner über die Laufstege schicken: Die niederländische Trend-Expertin Lidewij Edelkoort hat an einem Seminar in Berlin ihre wichtigsten Prognosen für die Fashion-Industrie zusammengefasst. Das kommt womöglich auf uns zu: Details werden wichtiger: Die Selfie-Obsession schlägt sich auch in der Mode nieder. Alles, was auf die Nahaufnahme passt, wird wichtiger – also Kopf, Hals und Schultern. Zurück zur Natur: Das Ländliche soll für Designer langfristig zur wichtigen Inspiration werden. Blumenmuster und Naturmaterialien könnten kommen. Edelkoort zu Vogue.de: «Braun ist das neue Schwarz.» Neue, funktionale Materialien: Die Zukunft soll völlig neue Materialien bringen. «Silicon Valley und Handwerk werden eine Symbiose eingehen. Die Zukunft liegt im Hybriden», sagt Edelkoort. Die Kleider liefern künftig Daten zum Gesundheitszustand der Träger. Makel sind in: Konsumenten würden künftig nicht mehr darüber belehrt werden, was schön sei und was nicht, so Edelkoort. «Unsere Einstellung zu Makeln und Alter verändert sich. Die Zeiten, in denen aus Frauen perfekte Barbiepuppen gemacht werden sollten, sind schon bald endgültig vorbei», sagt sie voraus.
Influencer sind bald out: Influencerinnen wie Chiara Ferragni oder Xenia Tchoumi blicken laut Edelkoort in eine düs- tere Zukunft. Sie seien für die Entstehung von Trends nicht wichtig. Sie würden eh nur anziehen, was Designer ihnen schickten. Der Trend gehe zurück zu dem, was wirklich auf der Strasse sichtbar sei.
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