20 Minuten - Bern

Zukunft der Mode: Läuft die Zeit der Influencer bald ab?

BERLIN. Lidewij Edelkoort gilt als einflussre­ichste Trendforsc­herin der Welt. Jetzt prognostiz­iert sie die Zukunft der Mode.

- LOS

Sie bestimmt mit, was Modedesign­er über die Laufstege schicken: Die niederländ­ische Trend-Expertin Lidewij Edelkoort hat an einem Seminar in Berlin ihre wichtigste­n Prognosen für die Fashion-Industrie zusammenge­fasst. Das kommt womöglich auf uns zu: Details werden wichtiger: Die Selfie-Obsession schlägt sich auch in der Mode nieder. Alles, was auf die Nahaufnahm­e passt, wird wichtiger – also Kopf, Hals und Schultern. Zurück zur Natur: Das Ländliche soll für Designer langfristi­g zur wichtigen Inspiratio­n werden. Blumenmust­er und Naturmater­ialien könnten kommen. Edelkoort zu Vogue.de: «Braun ist das neue Schwarz.» Neue, funktional­e Materialie­n: Die Zukunft soll völlig neue Materialie­n bringen. «Silicon Valley und Handwerk werden eine Symbiose eingehen. Die Zukunft liegt im Hybriden», sagt Edelkoort. Die Kleider liefern künftig Daten zum Gesundheit­szustand der Träger. Makel sind in: Konsumente­n würden künftig nicht mehr darüber belehrt werden, was schön sei und was nicht, so Edelkoort. «Unsere Einstellun­g zu Makeln und Alter verändert sich. Die Zeiten, in denen aus Frauen perfekte Barbiepupp­en gemacht werden sollten, sind schon bald endgültig vorbei», sagt sie voraus.

Influencer sind bald out: Influencer­innen wie Chiara Ferragni oder Xenia Tchoumi blicken laut Edelkoort in eine düs- tere Zukunft. Sie seien für die Entstehung von Trends nicht wichtig. Sie würden eh nur anziehen, was Designer ihnen schickten. Der Trend gehe zurück zu dem, was wirklich auf der Strasse sichtbar sei.

Infos auf Srf.ch/hallosrf

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GETTY Chiara Ferragni (30) folgen auf Insta 9,8 Millionen Leute. Sie gehört zu den wichtigste­n Influencer­n.

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