Stellensuche im Ausland ist kein Ferienjob
ZÜRICH. Dort arbeiten, wo andere Ferien machen, ist verlockend. Mit dem Arbeitsalltag im Ausland hat die Vorstellung oft nichts zu tun. Ohne seriöse Vorbereitung kommt man nicht weit.
Auslanderfahrung macht sich gut im Lebenslauf. Entsprechende Stellenausschreibungen findet man auf den Websites internationaler Konzerne, über Stellenbörsen, Berufsverbände und Handelskammern. «Möchte jemand im EU-Raum arbeiten und sich niederlassen, ist dies dank der Personenfreizügigkeit relativ unkompliziert», sagt Martin J. Kaufmann, Geschäftsführer von Emigration Now. «Hinzu kommt, dass man keine Arbeitsbewilligung mehr braucht.» Sein Unternehmen berät Personen, die Fragen zum Thema Wohnsitzverlegung ins Ausland haben.
Besonders Deutschland gelte als beliebtes Auswanderungsland, denn es locke mit einer florierenden Wirtschaft sowie geografischer und kultureller Nähe, so Kaufmann. «Eine grosse Anziehungskraft üben auch Grossbritannien, die Vereinigten Staaten und Kanada aus.» Für eine Stelle ausserhalb von Europa ist aber eine Arbeitserlaubnis nötig. Die Erteilung einer Arbeitsbewilligung für die USA oder Kanada kann bis zu sechs Monate dauern. Frühzeitig planen lohnt sich also. Ein Wird man nicht von einem Schweizer Unternehmen ins Ausland geschickt, gilt für den Arbeitsvertrag das Recht des jeweiligen Landes. Kaufmann empfiehlt, berufliche und private Kontakte im jeweiligen Land zu nutzen, um mehr über die Arbeits- und Lebensbedingungen vor Ort zu erfahren.
Wer im Ausland arbeiten möchte, denkt kaum über eine mögliche Rückkehr nach. «Trotzdem ist es sinnvoll, zu wissen, wie es bei einer allfälligen Heimkehr mit den Sozialleistungen aussieht», betont Kaufmann. Empfehlenswert sei es, Kontakt zu Familie und Freunden in der Schweiz aufrecht zu erhalten. «Das hilft nicht nur gegen Heimweh, sondern erleichtert bei einer Rückkehr auch die Wiedereingewöhnung.»
Klubschule.ch
Klubschule.ch