Billag-Gegner hoffen auf Unterstützung von Sportfans
BERN. Nachdem sich Teleclub die ChampionsLeague- Rechte gesichert hat, reibt sich der CoPräsident der No-BillagInitiative die Hände.
Teleclub hat die Rechte für die Champions und die Europa League erworben. Das bedeutet, dass der Umfang, in dem die Spiele der Champions League ab der Saison 2018/19 auf SRF zu sehen sind, noch unklar ist.
Der Entscheid befeuert nun die Diskussion um die BillagGebühren neu (siehe Box). Morgenluft wittert Oliver Kessler, Co-Präsident der No-Billag-Initiative, die die Gebühren für Radio und Fernsehen abschaffen will. Voraussichtlich im Herbst 2018 wird die Initiative an die Urne kommen. «Wir sagen den Sportfans: Helft uns dabei, die Billag-Zwangsgebühren abzuschaffen», sagt Kessler. Jedes Jahr bezahlten die Bürger über 450 Franken, dabei würden sie auf dem freien Medienmarkt wesentlich bessere Angebote zu günstigeren Preisen erhalten.
Eine Abschaffung der BillagGebühren geht SVP-Nationalrat Gregor Rutz zu weit. Er plädiert aber für eine Senkung der Gebühren: «Wenn ein Privater neu die Champions und Europa League überträgt, und der Fernsehzuschauer diese Leistung nicht mehr bei SRF erhält, dann will ich als Konsument weniger bezahlen.»
Ob die Gebühren gesenkt werden oder nicht, entscheide der Bundesrat und nicht die
SRG, betont SRG-Sprecher Daniel Steiner. Inwiefern die eingesparten Kosten anders eingesetzt würden, bleibt offen. Steiner weist einzig darauf hin, dass die Rechtegebühren für die Champions League «nur einen äusserst kleinen Anteil» des Gesamtbudgets der SRG von 1,6 Milliarden Franken und ihres Sportrechte-Budgets von 51,2 Millionen Franken ausmachen.