Northern Territory: Entspannt
Kein Handy- Empfang, dafür Wallabys – und Krokodile? Falls Sie das schockt: Das Northern Territory in Australien ist trotzdem eine Reise wert.
Ihnen wird beim Gedanken an zu viel Ruhe und viele Tiere ein bisschen anders? Sie können nicht ohne Ihr Smartphone? Hier sind fünf Gründe, weshalb Sie Australiens Outback trotzdem eine Chance geben sollten. Sie träumen von Hugh Jackman in «Australia» Der Panoramablick an der Stock Hill Wharf beschwört Vi- sionen von Hugh Jackman als Drover im Film «Australia» herauf. Erst treibt er mit Nicole Kidman Kühe über diese Brücke. Dann küsst er sie im Regen (etwas unrealistisch im Outback-Sommer, aber hey ...) Die Entspannung geht los. Noch gibt es WLAN, zum Szenengoogeln.
Pat, der Kroko-Dompteur: Lebenslektionen Pat wirkt wie eine Art Gandalf des Adelaide River. Auf dem vergitterten Boot hält er grosse Reden über kapitalistische Gesellschaften. Learning: Zucker ist böse, die Natur ist alles und Schuhe sind der Untergang der Menschheit. Er trägt keine und feiert seine Hobbit-Füsse. Moment der Selbstreflexion: Die Schuhe bleiben, wilde Krokodile füttern muss aber nicht sein. mehrstündigen Autofahrt von Darwin nach Katherine kehrt Ruhe ein. Büsche, Sand, zwischendurch ein Städtchen – Zeit für gute Musik und Runterfahren. Nur ein Lagerfeuer-Dinner ein paar Hundert Kilometer weiter im Kings Canyon toppt diesen Entspannungsmoment. Der Uluru lehrt Respekt Der Uluru Kata Tjuta National Park ist voll von heiligen Stätten. Seit über 10 000 Jahren ist dieser Fleck roter Erde die Heimat der Anangu. Noch ist es möglich, auf den Uluru zu klet- tern. Das muss nicht sein. Er ist ein Heiligtum für die Anangu. Und auf Heiligtümern sollte keiner rumtrampeln. Ein Schild vor dem Pfad-Eingang bittet Touristen, den Spazierweg zu lassen. Der Uluru ist auch von unten beeindruckend. Recycling auf Australisch Horten Sie leere Bierdosen – sie geben ein tolles Schiff her. An der Beer Can Regatta (immer im Juli) in Darwin messen sich die wildesten Kreationen in einer Art Meerschlacht (Achtung: Quallen gibt es da übri- gens das ganze Jahr über, wenns blöd läuft). Kleines Supplement: Mit Ihren alten FlipFlops können Sie sich im FlipFlop-Weitwurf messen.
Fazit: Vergessen Sie die Tiere. Die Locals sagen Ihnen schon, wenn Sie aufpassen müssen. Bei Krokodilen sind Sie nach einem Outback-Trip Profi und können mit geschlossenen Augen Süss- von Salzwasserkrokos unterscheiden. Nach ein paar Tagen ist der Zivilisationsstress Geschichte – und Sie geniessen die Ruhe.