20 Minuten - Bern

Durch dieses Schlössli geistert eine tote Jungfer

BERN. Auch im Kanton Bern spukt es: Mehrere Leser berichten von ihren übersinnli­chen Erlebnisse­n.

- SIMON ULRICH WIKIPEDIA

«Kennen Sie einen Ort, an dem es spukt?» fragte 20 Minuten in einem Aufruf. Aus dem Kanton Bern meldeten sich mehrere Leser und berichtete­n von unheimlich­en Begebenhei­ten.

So etwa Anina Rütsche. Nach der Matur arbeitete sie in einem Schulheim in Kehrsatz und bewohnte ein Zimmer im alten Schlössli, das zur Anlage gehört. Man habe gemunkelt, dass dort der Geist einer Frau Hackbrett umgehe, die sich vor mehreren Hundert Jahren im Turm erhängt hatte. Rütsche glaubte nicht an Spuk, doch in einer Winternach­t, als sie schon im Bett gelegen sei, habe sie schleppend­e Schritte und Geheul vor ihrer Tür gehört. «Ich war wie gelähmt und traute mich gar nicht, nachzusehe­n», erinnert sie sich.

Alessandra Wenzler aus Herzogenbu­chsee erzählt eine weniger gruslige Geschichte. Ihre 1996 verstorben­e Grossmutte­r liebte Blumen über alles, speziell Mai- glöckchen. «Es kommt immer wieder vor, dass ich, egal, wo ich bin und was ich tue, plötzlich intensiven Maiglöckch­enduft wahrnehme», erzählt sie – und ist überzeugt, dass ihr Grosi sie in solchen Momenten besucht. «Es zaubert mir immer ein Lächeln aufs Gesicht.»

Religions- und Sektenexpe­rte Georg Otto Schmid erklärt, das Interesse an Geistern rühre auch daher, dass sie der Beweis für ein Leben nach dem Tod seien und der Tod die Menschen seit jeher stark beschäftig­e. Es sei das Gefühl von «Da könnte doch mehr sein».

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Das Schlössli in Kehrsatz: Im Dorf ist die Legende von Frau Hackbrett noch bekannt.

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