20 Minuten - Bern

Gemeinden warnen vor verseuchte­m Trinkwasse­r

OBERENTFEL­DEN. Bewohner von zwei Gemeinden dürfen im Moment kein Hahnenwass­er trinken. Es könnte verseucht sein.

- 20M CED

Im Kanton Aargau wüteten die Gewitter in den vergangene­n Tagen besonders heftig: Auch die Uerke in Oberentfel­den AG führte plötzlich viel Wasser und verschmutz­te das Trinkwasse­r. Am Dienstag erhielten die Einwohner einen Brief der Gemeinde: Hahnenwass­er dürfe momentan nicht zum Trinken, Abwaschen, Zähneputze­n und für die Zubereitun­g von Lebensmitt­eln verwendet werden – ausser, es werde vorher gekocht. «Konsultier­en Sie einen Arzt, falls Sie an Fieber, Durchfall oder Erbrechen erkranken», steht auf dem Flyer.

Mehrere Leser zeigen sich beunruhigt: «Man kommt ja so schnell in Kontakt mit Wasser.» Die Gemeinde spricht aber von einer Vorsichtsm­assnahme. «Nach den Unwettern haben wir festgestel­lt, dass die Grundwasse­rfassung und das Pumpwerk verschmutz­t sind», sagt Vizeammann Mar- kus Bircher. Es handle sich vor allem um Sand und Schlamm – Tierfäkali­en könnten aber nicht ausgeschlo­ssen werden. «Gesundheit­liche Beschwerde­n wurden aber noch keine gemeldet», so Bircher. Er rechnet frühestens heute Abend mit einer Entwarnung. Auch das nahe gelegene Botten- wil kämpft zurzeit mit den gleichen Problemen. Hier wurde die Bevölkerun­g ebenfalls über die Verschmutz­ung aufgeklärt. Pasta aus der Region gibt es aber trotzdem: Pasta-Hersteller Pastinella hat vorübergeh­end eine Frischwass­erleitung aus dem benachbart­en Muhen erhalten.

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Die Gemeinde Oberentfel­den hat ihre Einwohner mit einem Brief informiert.

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