Gemeinden warnen vor verseuchtem Trinkwasser
OBERENTFELDEN. Bewohner von zwei Gemeinden dürfen im Moment kein Hahnenwasser trinken. Es könnte verseucht sein.
Im Kanton Aargau wüteten die Gewitter in den vergangenen Tagen besonders heftig: Auch die Uerke in Oberentfelden AG führte plötzlich viel Wasser und verschmutzte das Trinkwasser. Am Dienstag erhielten die Einwohner einen Brief der Gemeinde: Hahnenwasser dürfe momentan nicht zum Trinken, Abwaschen, Zähneputzen und für die Zubereitung von Lebensmitteln verwendet werden – ausser, es werde vorher gekocht. «Konsultieren Sie einen Arzt, falls Sie an Fieber, Durchfall oder Erbrechen erkranken», steht auf dem Flyer.
Mehrere Leser zeigen sich beunruhigt: «Man kommt ja so schnell in Kontakt mit Wasser.» Die Gemeinde spricht aber von einer Vorsichtsmassnahme. «Nach den Unwettern haben wir festgestellt, dass die Grundwasserfassung und das Pumpwerk verschmutzt sind», sagt Vizeammann Mar- kus Bircher. Es handle sich vor allem um Sand und Schlamm – Tierfäkalien könnten aber nicht ausgeschlossen werden. «Gesundheitliche Beschwerden wurden aber noch keine gemeldet», so Bircher. Er rechnet frühestens heute Abend mit einer Entwarnung. Auch das nahe gelegene Botten- wil kämpft zurzeit mit den gleichen Problemen. Hier wurde die Bevölkerung ebenfalls über die Verschmutzung aufgeklärt. Pasta aus der Region gibt es aber trotzdem: Pasta-Hersteller Pastinella hat vorübergehend eine Frischwasserleitung aus dem benachbarten Muhen erhalten.