Ein Comic-Held auf der
Ganz auf jung getrimmtes « Spider- Man » -Abenteuer, das dank viel Selbstironie und starker Besetzung bestens unterhält.
Seit sich der blutjunge Peter Parker (Tom Holland) als Spider-Man in «The First Avenger: Civil War» auf dem Leipziger Flughafen den Avengers als neuer Musterschüler empfohlen hat, schwebt er im Hoch. Wieder in New York erhält er von seinem Mentor Tony Stark alias Iron Man (Robert Downey Jr.) ein topmodernes Spidey-Outfit. Dann jedoch folgt das lange Warten. Denn so gerne Peter die Welt im Wochenrhythmus retten würde, muss er doch auf der Reservebank ausharren und in seiner nächsten Nachbarschaft Gutes tun – bis er eines Abends mehrere Bankräuber stellt, die ihn letztlich auf die miesen Machenschaften des Entsorgungsunternehmers Adrian Toomes (Michael Keaton) aufmerksam machen. Et voilà: Spider-Mans erster grosser Soloeinsatz ist endlich da!
Im vollen Bewusstsein, dass es schon viele «SpiderMan»-Vorgängerfilme gegeben hat, sucht Regisseur Jon Watts nach neuen Erzählformen. So spart er sich unter anderem, dem Publikum noch einmal zu zeigen, wie Peter Parker von einer radioaktiven Spinne gebissen wurde, und erzählt gerne auch mal mittels verwackelter Handy-Selfies und einer gesunden Portion Selbstironie. Die grösste Spannung ergibt sich dabei nicht bei den solide inszenierten Actionszenen, sondern bei einer völlig überraschenden Enthüllung im Mittelteil des Films.
Fazit: Um den guten alten Spider-Man dem heutigen Kinovolk schmackhaft zu machen, haben sich die Macher einiges einfallen lassen. Comic-Puristen dürfte das nicht gefallen. Alle anderen werden mit einem überraschend originellen und jungenhaften Event-Movie belohnt, das gar nach dem Titelabspann noch mächtig viel Spass bereitet.