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Aua! Diese Mittel helfen nach einem Quallensti­ch

ZÜRICH. Ein Kontakt mit Quallen kann sehr schmerzhaf­t sein. Ein Notfallset verspricht Hilfe. Doch braucht es das?

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Bestimmte Quallenart­en können einem die Ferien am Meer vermiesen, denn bei Berührung spritzen die Nesselzell­en auf ihren Tentakeln Gift in den menschlich­en Körper. Die Folgen sind so verschiede­n wie die Quallenart­en, aber allen gemein sind der Schock und die Schmerzen, die sie verursache­n. Wer schnell reagiert, kann das Brennen zwar lindern, doch «viele wissen gar nicht, was bei einer Quallenver­letzung zu tun ist», sagt Stephan Flisch von Beach Pharmacy. Die Zürcher Firma hat deshalb ein Notfallset entwickelt. «Der Spray mit einem Säuregehal­t von sechs Prozent neutralisi­ert das giftige Sekret, der Nesselscha­ber entfernt die ver- bleibenden Nesselfäde­n, und die Lotion kühlt die Haut bis zu acht Stunden», so Flisch. In der Box liegen ausserdem Handschuhe und eine Anleitung.

Ist das Jellyfish-Kit also ein Must-have für Strandbesu­cher? «Nein», findet Dermatolog­e Siegfried Borelli vom Zürcher Stadtspita­l Triemli. Er kann einzig dem Essigspray etwas abgewinnen: «Das ist genau das, was man bei Quallenkon­takten immer empfiehlt.» Zwar rät auch er, die Nesselfäde­n so rasch wie möglich von der Haut zu entfernen, einen speziellen Nesselscha­ber brauche es dafür nicht. «Alles, was eine Kante hat, hilft genauso gut, zum Beispiel eine Bankkarte», so der Experte. Sein Tipp: «Gibt es eine Quallenwar­nung, dann gehe ich einfach nicht ins Wasser. Und wenn ich surfen will, dann ziehe ich einen Neoprenanz­ug an und schütze mich so.»

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