20 Minuten - Bern

Dank ihm wird es auf der Erde ewiges Leben geben

OXFORD. Die Bärtierche­n sind Überlebens­künstler: Sie werden jede denkbare Katastroph­e überstehen.

- ERAXION JCG

Es ist kaum einen Millimeter gross und gilt als praktisch unzerstörb­ar: das Bärtierche­n. Die achtbeinig­e Kreatur überlebt Radioaktiv­ität, das Vakuum des Alls, kommt 30 Jahre ohne Nahrung aus und kann gekocht oder bis fast zum absoluten Nullpunkt herunterge­kühlt werden, ohne zu sterben. Und es wird auch jede denkbare Katastroph­e, die die Welt ereilen könnte, überstehen und so die Erde bis zu ihrem Ende bevölkern, wenn andere Lebensform­en wie der Mensch schon lange ausgestorb­en sind. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universitä­ten Oxford und Harvard. Die Forscher stellten mögliche Bedrohun- gen für die Erde über mehrere Milliarden Jahre zusammen und untersucht­en, welchen Einfluss sie auf die Bärtierche­n haben könnten. Sie kamen zum Schluss, dass bis zum Ende der Sonne kein Ereignis eintreten dürfte, das gravierend genug wäre, um die winzigen Wasserbewo­hner auszulösch­en.

Nur wenn die Ozeane verdampfen würden, hätte auch das Bärtierche­n keine Chance mehr. Eine derartige Apokalypse können vor dem Ende der Sonne aber nur drei Ereignisse verursache­n: ein Gammastrah­lenblitz, der weniger als 40 Lichtjahre entfernt ist, eine Supernova, die sich weniger als 0,14 Lichtjahre von der Erde weg abspielt, oder ein gewaltiger Asteroiden­einschlag. Diese Szenarien sind laut den Forschern aber alle höchst unwahrsche­inlich.

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30 Jahre ohne Essen? Für das Bärtierche­n kein Problem.

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