Düstere Aussichten für die FCB-Herausforderer
BASEL. Der FC Basel hat den grössten Umbruch seit Jahren hinter sich. Die Konkurrenz dürfte davon trotzdem nicht profitieren.
Der FCB-Umbruch ist dieses Mal grösser als bei den Abgängen der Meistertrainer Fink, Vogel, Yakin, Sousa und Fischer. Vielleicht sogar noch prägender für den Verein als die Entlassung von Gross 2009. Die Situation könnte Erinnerungen an 2010 wecken, als der FCB und YB im Meisterrennen auf Augenhöhe waren. Das Duell en- dete in einer Finalissima, die Rotblau für sich entschied und seither zu einem einzigartigen Sololauf mit acht Titeln in Serie ansetzte.
Es gibt keine Garantie, dass es so weitergeht. Veränderte Strukturen müssen erst greifen, die neue sportliche Leitung um Sportchef Marco Streller sich zuerst zurechtfinden. Ausserdem machte der FCB mit Raphael Wicky zum ersten Mal in seiner 124-jährigen Clubgeschichte einen Nachwuchstrainer zum Chef der ersten Mannschaft – auch er muss zuerst Anlauf nehmen. Faktoren, die bei der Konkurrenz Hoffnung schüren, Basel vom Thron zu stossen? Ganz nach dem Motto: Wenn nicht jetzt, wann dann?
Doch zum Frohlocken gibt es wenig Anlass. Die Qualität der Mannschaft hat sich kaum verändert. Ein Typ wie Wicky scheint gerade prädestiniert, sie weiterzuentwickeln. Er ist selbstbewusst, mediengestählt und kommunikativ. «Er ist ein frischer, hungriger und feuriger Trainer und taktisch sehr flexibel», sagt Streller über Wicky. Der Walliser selbst stellt sich die Frage gar nicht, ob der FCB das nächste Championat einfahren wird. Der 75-fache Internationale sagt: «Ja, wir werden Meister!» Schliesslich wollen weder Wicky noch Streller die Ersten sein, die das Ende der fantastischen Meisterserie zu verantworten haben.
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