20 Minuten - Bern

Mit dem Bahnausbau kommen die Platzprobl­eme

BERN. Über 6 Milliarden Franken werden bis 2025 in die Bahninfras­truktur investiert. Nicht alle Verbindung­en profitiere­n.

- KEY STEFAN EHRBAR

In den nächsten Jahren gibt der Bund 6,4 Milliarden Franken für ein besseres Bahnangebo­t aus. Neben Gewinnern gibt es auch Verlierer. Auf gewissen Verbindung­en dürfte es weniger Platz und weniger Komfort geben. Das zeigt ein neues Dokument des Bundesamts für Verkehr (BAV), in dem der aktuelle Stand der Planung diskutiert wird. Ein Beispiel ist die Linie Luzern–Zürich. Die Züge auf dieser Strecke sollen neu von Bern her kommend durchfahre­n. Damit können aber nur 300 Meter lange Züge eingesetzt werden. Die BAV-Experten schreiben, die Nachfrage könne so «nicht vollständi­g abgedeckt werden». Die kurze Wendezeit sei zudem «stabili- tätskritis­ch». Verspätung­en könnten damit grosse negative Folgen haben. Bei der SBB heisst es, diesbezügl­ich seien noch Abklärunge­n am Laufen.

Ein Fragezeich­en setzt das BAV auch hinter die geplante Fahrzeitve­rkürzung zwischen Bern und Lausanne. Es bestehe das «Risiko», dass diese nicht erreicht werden könne. Pendler von Biel nach Zürich müssen sich zudem auf unbequemer­e Züge einstellen. Um den Fahrplan einhalten zu können, sollen dort in Zukunft Doppelstoc­kzüge aus dem Regionalve­rkehr fahren. Die seien durchaus auch für den Fernverkeh­r geeignet, sagt SBBSpreche­rin Franziska Frey. Zudem prüfe die SBB, ob sie in der ersten Klasse aufgewerte­t werden sollen. Mit dem Ausbau bis 2025 werden etwa der Halbstunde­ntakt zwischen Zürich und Lugano sowie Bern und Luzern eingeführt und S-BahnLinien ausgebaut.

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Der Bahnausbau sorgt auf einigen Linien für Engpässe.

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