Dwamena verleiht dem Derbysieg zusätzlichen Glanz
ZÜRICH. Was für eine Rückkehr: Der FCZ macht im Derby kurzen Prozess mit GC und siegt 2: 0.
Eigentlich war der FCZ-Sieg im 247. Derby gegen GC fast ein Alleingang von Raphael Dwamena. Der 20-jährige Stürmer trug sich in seinem ersten Super-League-Spiel gleich als Doppeltorschütze ein. In der 23. Minute überlistet Dwamena nach einer Flanke von Adrian Winter GC-Verteidiger Milan Vilotic und trifft zum 1:0. Beim zweiten Tor (82.) zeigte der Stürmer seine grosse Klasse: Es war ein Weitschuss, kraftvoll, präzise und unhaltbar. «Ein Supergoal», sagte sein Trainer Uli Forte nach dem gelungenen Comeback in der höchsten Liga des Landes.
Der Aufsteiger dominierte den Stadtrivalen nach Belieben, nahm sofort das Zepter in die Hand und war auch spielerisch deutlich besser. Trotz Saisonstart und Re-Start in der Super League überraschte Forte mit einem offensiven 3-4-3-System. «Ich wollte unbedingt die drei Stürmer Moussa Koné, Michael Frey und Raphael Dwamena gleichzeitig auf dem Platz haben. Das hat mich einiges an Nachdenken und Nächten gekostet. Ich bin froh, dass es so gut aufgegangen ist.»
Ist es. GC, nach sieben Neuzugängen (fünf auf dem Platz) noch in der Findungsphase, stand vor 20 000 Zuschauern unter Dauerdruck. «Der FCZ ist kein hundskommuner Aufsteiger», so Forte auf die Frage, ob er sich die Rückkehr so vorgestellt habe. «Mit dem Abstieg ist ein Missgeschick passiert, aber man hat gewusst, dass der FCZ Qualität hat. Dass es aber so losgeht, hätte ich mir in den kühnsten Träu- men nicht vorstellen können.»
Weniger Freude zum Saisonauftakt hatte sein Trainer- kollege auf der GC-Bank. «Es tut weh, aber es ist eine Niederlage, die wir in diesem Fin- dungsprozess in Kauf nehmen müssen», befand Carlos Bernegger.