Einziges Ziel: Überleben!
Im Mai 1940 tobt der Zweite Weltkrieg mit voller Härte: Die Deutschen treiben die Alliierten in die Enge und in Dünkirchen ist die Lage fast hoffnungslos. Mehrere Soldaten kämpfen ums nackte Überleben. Einmal mehr zieht Christopher Nolan alle Register seines Könnens: ein Kriegsfilm mit verhältnismässig wenig Blut, aber packend und zutiefst menschlich.
Christopher Nolan, Kriegsfilme fokussieren meist auf den Sieg. Warum wollten Sie eine andere Geschichte erzählen?
«Dunkirk» repräsentiert einen Sieg innerhalb einer Niederlage. Insofern ist er nicht so weit von der romantischen Idee des Hollywoodkinos entfernt. Viele moderne Filme haben ihren DünkirchenMoment, wo eine Gemeinschaft zusammenkommt, um zu helfen. Sam Raimis «Spider- Man» etwa.
War es von Anfang an Ihre Absicht, mit jungen Newcomern zu drehen?
Ja. Die Jugendlichkeit der Hauptfigur definiert den Film. Man schaut Fionn Whitehead an und denkt sich nicht: «Oh, er wird auf den Putz hauen und die Welt retten.» Man sieht ihn als Menschen. Und man hat keine Ahnung, ob er überleben wird.
War es schwierig, historisch akkurat zu bleiben?
Ja. Ich musste fiktionale Charaktere erfinden, denn ich wollte nicht für Leute sprechen, die das selbst nicht mehr können. Und manchmal muss man eine Lüge erzählen, um dem Zuschauer die Wahrheit näherzubringen.