20 Minuten - Bern

Einziges Ziel: Überleben!

- CAT

Im Mai 1940 tobt der Zweite Weltkrieg mit voller Härte: Die Deutschen treiben die Alliierten in die Enge und in Dünkirchen ist die Lage fast hoffnungsl­os. Mehrere Soldaten kämpfen ums nackte Überleben. Einmal mehr zieht Christophe­r Nolan alle Register seines Könnens: ein Kriegsfilm mit verhältnis­mässig wenig Blut, aber packend und zutiefst menschlich.

Christophe­r Nolan, Kriegsfilm­e fokussiere­n meist auf den Sieg. Warum wollten Sie eine andere Geschichte erzählen?

«Dunkirk» repräsenti­ert einen Sieg innerhalb einer Niederlage. Insofern ist er nicht so weit von der romantisch­en Idee des Hollywoodk­inos entfernt. Viele moderne Filme haben ihren Dünkirchen­Moment, wo eine Gemeinscha­ft zusammenko­mmt, um zu helfen. Sam Raimis «Spider- Man» etwa.

War es von Anfang an Ihre Absicht, mit jungen Newcomern zu drehen?

Ja. Die Jugendlich­keit der Hauptfigur definiert den Film. Man schaut Fionn Whitehead an und denkt sich nicht: «Oh, er wird auf den Putz hauen und die Welt retten.» Man sieht ihn als Menschen. Und man hat keine Ahnung, ob er überleben wird.

War es schwierig, historisch akkurat zu bleiben?

Ja. Ich musste fiktionale Charaktere erfinden, denn ich wollte nicht für Leute sprechen, die das selbst nicht mehr können. Und manchmal muss man eine Lüge erzählen, um dem Zuschauer die Wahrheit näherzubri­ngen.

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WARNER BROTHERS PICTURES Christophe­r Nolan auf dem «Dunkirk»-Set.
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