Frauen-Nati scheidet nach bitterem Remis aus
BREDA. Die Schweizer Frauen- Nati hat an der EM in den Niederlanden die Qualifikation für die Viertelfinals verpasst.
Ein direkt verwandelter Freistoss von Camille Abily eine Viertelstunde vor Schluss liess die Schweizer Träume vom grossen Coup gegen die Nummer 3 des Fifa-Rankings platzen. Die Nummer 10 von Les Bleues glich den Führungstreffer von Ana-Maria Crnogorcevic (19.) aus und bewahrte den Turnier-Mitfavoriten vor dem blamablen Ausscheiden nach der Vorrunde.
Zur tragischen Figur im Schweizer Team avancierte Torhüterin Gaëlle Thalmann, die den nicht allzu scharf und platziert geschossenen Ball passieren liess. Ausgerechnet Thalmann, die zuvor keine Schwächen gezeigt und in der ersten Halbzeit die Schweizerinnen mit zwei Glanzparaden vor einem Gegentreffer bewahrt hatte.
In der Schlussphase stemmte sich die SFV-Auswahl zwar noch einmal gegen das Ausscheiden. In der 83. Minute traf Crnogorcevic nach einem Corner aus aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig, Sekunden vor dem Schlusspfiff bot sich Ramona Bachmann noch eine Freistosschance. Den Schuss der Chelsea-Stürmerin parierte Sarah Bouhaddi im französischen Tor aber souverän.
Aus Sicht der Schweizerinnen wog letztlich die Hypothek aus dem Startspiel gegen Österreich zu schwer, als sie mit ihrer Rolle des Favoriten nicht klarkamen und nach einem schwachen Auftritt 0:1 verloren. Dieser Aussetzer liess sich nicht mehr korrigieren, auch wenn gegen Island und Frankreich eine klare Leistungssteigerung gelang und der erste Sieg und die ersten Tore in der EM-Geschichte resultierten.