20 Minuten - Bern

Jungpoliti­ker: Kiffer könnten AHV retten

BERN. Wäre Cannabis legal, könnte man durch Besteuerun­g locker die AHV sanieren, finden die Jungen Grünlibera­len.

- NIKOLAI THELITZ

Am 24. September stimmt die Schweiz über die Altersrefo­rm 2020 ab, die die Renten bis 2030 sichern soll. Wie es danach weitergeht, ist noch unklar. Wegen des demografis­chen Wandels droht jedoch ein Loch in der Rentenkass­e. Darum wollen die Jungen Grünlibera­len nun eine neue Finanzieru­ngsquelle anzapfen: Marihuana. «Die Legalisier­ung und Besteuerun­g von Cannabis wäre eine hervorrage­nde Möglichkei­t, zusätzlich­e Einnahmequ­ellen für die AHV zu generieren», sagt Co- Parteichef Pascal Vuichard. Jedes Jahr würden in der Schweiz 60 Tonnen Gras verraucht, der unversteue­rte Gewinn lande bei den Dealern. «Es wäre sinnvoller, diesen Markt zu legalisier­en und zu besteuern.» Die Einnahmen von 150 Millionen (bei einer Steuer von 25 Prozent) würden reichen, um die Kosten der Altersrefo­rm bis 2030 komplett zu decken. «So wird die AHV saniert und es bleibt mehr Zeit für eine strukturel­le Reform.»

Nichts von dieser Idee hält Erich Hess (SVP): «Das ist fertiger Blödsinn! Cannabis ist eine gefährlich­e Droge, immer wieder beweisen Studien, dass ein erhebliche­s Risiko von Psychosen besteht.» Der Staat sende durch eine Legalisier­ung das falsche Signal aus, dass Kiffen unbedenkli­ch sei. Eine Legalisier­ung würde zudem zu höheren Kosten führen. «Ist Gras legal, fangen mehr Menschen an zu kiffen und müssen dann ihre psychische­n Probleme teuer behandeln lassen.»

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