Vettel baut WM-Führung aus – Sauber fällt weiter zurück
BUDAPEST. Sebastian Vettel gewinnt den GP von Ungarn, während Sauber in der KonstrukteursWertung ganz nach hinten fällt.
Der aus der Poleposition gestartete Wahlschweizer Vettel triumphiert vor Teamkollege Kimi Räikkönen, der den zweiten Doppelerfolg für Ferrari in diesem Jahr nach dem in Monaco perfekt machte. So einfach, wie nach den Eindrücken im letzten freien Training und im Qualifying gemutmasst worden war, fiel Vettel der Sieg nicht. Räikkönen hätte wohl schneller fahren können und liess das die Boxencrew auch mehrmals über Funk wissen. Doch die Chefs in der Schaltzentrale hatten für den Finnen kein Gehör. Zu wichtig waren der Sieg und die 25 Punkte für Vettel im Titelkampf mit Lewis Hamilton.
Der englische Mercedes-Pilot hielt sich mit Teamkollege Valtteri Bottas stets auf Schlagdistanz zu den beiden roten Autos. Hamilton sah sich zwischenzeitlich sogar in der Lage, Ferrari anzugreifen, weshalb ihn Bottas auf Verlangen der Teamführung passieren liess. Mehr als ein Ansinnen war der Angriff jedoch nicht. Und so zeigte sich Hamilton für einmal als fairer Sportsmann. In der letzten Runde winkte er Bottas vorbei und gab so freiwillig Platz 3 preis. Die Geste war dem dreifachen Weltmeister wichtiger als die drei verlorenen WM-Punkte. In der Gesamtwertung beträgt der Rückstand auf Vettel nun 14 Punkte.
Einmal mehr nur eine Statistenrollen spielten die beiden Sauber. Pascal Wehrlein und Marcus Ericsson klassierten sich mit zwei Runden Rückstand auf den Plätzen 16 beziehungsweise 17. Die anhaltende Erfolglosigkeit hat auch Folgen in der Wertung der Konstrukteure. Weil Fernando Alonso als Sechster und Stoffel Vandoorne als Zehnter in den McLaren zusammen neun Punkte sammelten, verdrängten sie Sauber auf die letzte Position.