«Dann müssen wir Kinder unsere Eltern finanzieren»
BERN. Tino Schneider, Präsident der Jungen CVP, warnt vor einem Nein zur AHV- Reform.
Seit 20 Jahren haben wir einen Reformstau in unserer Altersvorsorge. Bei einem Nein werden gerade wir Jungen einen viel höheren Preis für die nächste Reform zahlen müssen. Im Die Zahlen des Bundesamtes für Sozialversicherungen zeigen, dass die Altersgruppe zwischen 25 und 34 pro Monat oder Jahr am wenigsten an zusätzlichen Beiträgen bezahlen muss. Denn durch die Senkung des Umwandlungssatzes wird auch die unerwünschte Umverteilung in der 2. Säule stark reduziert, was wiederum die Jungen entlastet.
Aber Personen ab Jahrgang 1974 oder jünger profitieren nicht mehr von der Wahrung des Besitzstands in der Pensionskasse.
Das ist so. Aber wir können uns mehr Kapital ansparen, da wir länger im Erwerbsleben sind. Wir sollten uns jetzt auf die Generationensolidarität besinnen. Unsere Eltern und Grosseltern haben den heutigen Wohlstand erarbei- tet, von dem wir profitieren. Wir sollten uns dankbar zeigen. Ausserdem profitieren wir Jungen später davon, uns solidarisch gezeigt zu haben.
Wie genau?
Erhalten unsere Eltern keine oder eine zu geringe Rente, müssten wir Kinder in die Versorgungsbresche springen. Eine funktionierende Altersvorsorge garantiert unsere Freiheit und Unabhängigkeit.
Auch mit der Reform wird sich bei der AHV ab 2029 ein Defizit ergeben. Finden Sie das zufriedenstellend?
Es ist nicht realistisch, eine allzeit währende Lösung für die AHV auf den Tisch zu bringen. Die AHV ist aber auch nie mit dieser Absicht konzipiert worden.