Mobility-Autos fahren stets mit Winterreifen
ZÜRICH. Fahrzeuge von Mobility haben keine Sommerreifen. Experten warnen: Der Bremsweg wird damit deutlich länger.
Der Car-Sharing-Anbieter Mobility betreibt mit 2950 Fahrzeugen eine der grössten Flotten der Schweiz. Auf allen Autos sind ganzjährig Winterreifen montiert, bestätigt Sprecher Patrick Eigenmann. Der Grund sei, dass Wetterumbrüche oder Schneefälle gerade in höheren Lagen jederzeit möglich seien. Die Autos würden für alle möglichen Strecken genutzt und müssten jederzeit einsatzbereit sein. Ein kurzfristiges Wechseln der Reifen sei nicht möglich.
Der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) rät in einem Merkblatt «dringend» vom Fahren mit Winterreifen im Sommer ab. Diese hätten einen markant längeren Bremsweg, was sich «fatal» auswirken könne. MobilitySprecher Eigenmann sagt, als Faustregel hätten Winterreifen bei sommerlichen und trockenen Verhältnissen einen rund 10 Prozent längeren Bremsweg. Gesetzlich sei die ganzjährige Winterbereifung erlaubt.
Autovermieter wie Hertz oder Europcar montieren der Saison entsprechende Reifen – aus Sicherheitsgründen, wie Hertz-Marketingchef Roberto Delvecchio sagt. Allerdings sind Mietautos weniger lang im Einsatz und werden in der Regel nach sechs Monaten wieder verkauft. Laut SVV können Versicherungen Autofahrern nach einem Unfall sogar Rückzahlungen kürzen, wenn die Bereifung eine Rolle gespielt hat. Praktisch komme das äusserst selten vor, heisst es bei der Axa. Die Versicherung empfiehlt Vermietern aber, ausdrücklich auf die Winterreifen hinzuweisen.