Hussein im Final chancenlos: «Ich muss noch viel lernen»
LONDON. Kariem Hussein hat an der WM in London über 400 m Hürden eine Medaille deutlich verpasst.
Der 28-jährige Thurgauer belegte im Final in 50,07 Sekunden den achten und letzten Platz. Zur ersten Schweizer WM-Medaille seit 2007 und der bronzenen Auszeichnung von Viktor Röthlin im Marathon in Osaka fehlten Hussein mehr als eineinhalb Sekunden. Gold holte sich überraschend der erst 21-jährige Norweger Karsten Warholm in 48,35 Sekunden vor dem türkischen Europameister Yasmani Copello und dem Amerikaner Kerron Clement.
«Ich muss noch viel lernen», erklärte Hussein nach dem Rennen in einer ersten Stellungnahme gegenüber SRF. «Der Start war in Ordnung, doch nach 200 Metern wollte ich mein Rennen nochmals so richtig lancieren, aber ich habe es nicht getroffen. Vielleicht lasse ich mich zu stark von links und rechts beeinflussen.» Er sei nun zwar um eine Erfahrung reicher, aber er sei nicht im Final gewesen, um einfach nur mitzurennen, sondern habe mehr gewollt: «An der letzten WM war ich Neunter, nun Achter. Meine Schritte dürften ruhig etwas grösser werden.»
Nicht nur für Hussein verlief der Abend unbefriedigend. Sprinter Alex Wilson blieb ohne Chance auf den Einzug in den Final über 200 m. Der 26-jährige Basler belegte in seiner Halbfinal-Serie in 21,22 Sekunden ebenfalls den achten und letzten Platz. «So langsam war ich letztmals als 18-Jähriger», nervte sich Wil- son über seinen Lauf.
Eine Enttäuschung erlebte auch Fabienne Schlumpf, die über 3000 m Steeple den Final knapp verpasste. Die Zürcherin wurde in ihrem Vorlauf lediglich Siebte. Auf den letzten Metern liess sie sich von der Argentinierin Belen Caset- ta überspurten, was sie letztendlich die Finalteilnahme kostete.