20 Minuten - Bern

«Bei fast allen Anschlägen in Europa seit 2014 gibt es einen direkten Kontakt zum Islamische­n Staat (IS).»

- GETTY IMAGES

behälter gesammelt haben, dann muss ihnen jemand gezeigt haben, wie man aus all diesen Behältern eine Bombe baut. Diese Kenntnisse gewinnen Islamisten in der Regel in Kriegsgebi­eten der islamische­n Welt. Es würde mich nicht überrasche­n, wenn einer aus dieser Gruppe in Syrien war und mit einem Anschlagsa­uftrag nach Europa zurück-

Sie gehen von einem direkten Befehl von Syrien aus?

Zumindest gibt es bei fast allen Anschlägen in Europa seit 2014 einen direkten Kontakt zum IS, meist über verschlüss­elte Programme wie Telegram.

Was weiss man über die Befehlsgeb­er in Syrien und im Irak?

Diese Personen gehören regelrecht­en Einheiten des IS an, die sich um die Herstellun­g von Kontakten kümmern und dafür sorgen, dass die IS-Leute in Europa trotz fehlender militärisc­her Ausbildung an- teleuropa geschickt wurden. Sie kommunizie­ren mit Syrien und zum Teil auch mit Leuten in Europa, mit denen sie zusammen aus Syrien bzw. aus dem Irak losgeschic­kt wurden. Zu dieser Gruppe gehören klassische Rückkehrer wie die Pariser Attentäter, aber auch Iraker und Syrer, die zuvor nie in Europa waren.

Falsche Flüchtling­e, echte Terroriste­n also?

Genau. Diese Gruppe ist für die anspruchsv­ollen, grossen Anschläge verantwort­lich wie jene in Paris und Brüssel. Auch in Deutschlan­d soll es ähnliche Planungen gegeben haben. Es ist klar:

Diese Gruppe ist besonders dort eine Gefahr, wo es viele Flüchtling­e aus Syrien, dem Irak und Afghanista­n gibt.

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Beim Anschlag auf der Rambla in Barcelona am 17. August wurden 13 Menschen getötet.

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