20 Minuten - Bern

Andorra 2017: Zwei Spiele, vier Punkte, kein Gegentor

ST. GALLEN. Ungeschlag­en in Pflichtspi­elen und mit einem grossen Sieg im Gepäck: Andorra ist im Aufschwung.

- KEYSTONE EVA TEDESCO

«Ihr habt es damals nicht glauben wollen», sagt Vladimir Petkovic über den heutigen Gegner. Die Anspielung des Nationaltr­ainers zielt auf die Berichters­tattung über den ersten Vergleich mit Andorra im letzten Oktober ab. Sie fiel nach dem knappen 2:1-Sieg ernüchtern­d aus, nachdem alle erwartet hatten, dass die Schweiz den Fussballzw­erg etwa 7:0 wegputzt.

In Andorra la Vella brachte Fabian Schär die Schweiz (19.) in Führung. Erst nach 77 Minuten gelang Admir Mehmedi das 2:0, das sich als bitter nötig erweisen sollte. In der Nachspielz­eit entschärft­e Roman Bürki einen gefährlich­en Freistoss, nachdem er zuvor von einem Weitschuss überrascht worden war und das 1:2 verschulde­t hatte.

Mit vier Punkten belegt Andorra in der Gruppe B den 5. Rang vor Lettland (3). Von den vier Pleiten fielen zwei (0:6 gegen Portugal und 0:4 in Ungarn) deutlich aus, gegen die Schweiz (1:2) und Lettland (0:1) verlor man nur knapp. Und die Formkurve zeigte zuletzt nach oben: Im März spielte Andorra gegen die Färöer 0:0. Faustdick kam es für Ungarn, immerhin Achtelfina- list an der EM 2016, im Juni. Das 1:0 war erst der zweite Pflichtspi­elsieg in Andorras Fussballge­schichte.

Einen Punktverlu­st kann sich die Nati auf ihrem Weg nach Russland nicht leisten, beruhigend ist jedoch: Die letzte Pflichtspi­elniederla­ge gegen ein Team jenseits der Top 100 im Fifa-Ranking datiert von 2008. Eine 1:2-Heimschlap­pe gegen Luxemburg – damals die Weltnummer 121 (zurzeit 136). Andorra ist die 129.

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Vermeintli­che Fussballzw­erge: Die Andorraner sind in diesem Jahr für Überraschu­ngen gut.

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