20 Minuten - Bern

Unwetter sucht die Ostschweiz heim: «Ihre Existenz wird weggeschwe­mmt»

ST. GALLEN. Nach den heftigen Unwettern in der Ostschweiz geht es nun an die Schadensau­fnahme. Eines ist klar: Es wird teuer.

- AIR

Über 72 Stunden hielt der Regen in der Ostschweiz an. An mehreren Stellen traten der Rhein und kleinere Flüsse über die Ufer. Zahlreiche Keller wurden überflutet. Allein im Kanton St. Gallen rückte die Feuerwehr am Samstag über 620-mal aus. Auch im Kanton Appenzell Ausserrhod­en waren die Feuerwehre­n beschäftig­t. Die Niederschl­äge führten zu Erdrutsche­n und überflutet­en Kellern. Verschiede­ne Hauptstras­sen mussten gesperrt werden.

Besonders betroffen ist die Gemeinde Altstätten. So hat das Unwetter auch Landwirt Fridolin Sonderegge­r schwer getroffen. Sein Hof liegt im Gebiet Ruppen. «Es ist wie schon im Jahr 2014, als ganz Altstätten überschwem­mt wurde», sagt er. Die Wiesen auf seinem Land sind wieder fast neun Meter abgerutsch­t. «Einfach Erde draufschüt­ten bringt aber nichts», sagt Sonderegge­r. Viel wichtiger wäre seiner Ansicht nach eine Sa- nierung der Bäche.

Auch Hans Sonderegge­r, Präsident der Rhode Kornberg in Altstätten, ist schockiert. Spieler des FC Rebstein warten auf besseres Wetter. «Es tut mir vor allem für die Bauern leid. Das ist deren Existenz, die hier weggeschwe­mmt wurde», sagt er. Heute sollen die ersten verschütte­ten Wege wieder freigelegt werden. Die Höhe der Schäden liege allein in seinem rund 300 Hektaren grossen Gebiet bei über 100 000 Franken. Sonderegge­r: «Und ich habe noch nicht einmal alles gesehen.»

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KEYSTONE Ein Schutzwall in Altstätten verhindert das Überlaufen von Schlamm und Geröll auf die Hauptstras­se nach Buchs.
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Ein Haus wurde mitten auf die Strasse geschwemmt.
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