Astronautin vermisst im All Pizza und WC-Spülung
CAPE CANAVERAL. Peggy Whitson hat bei ihrem ISSEinsatz eine ganze Reihe von Rekorden gebrochen.
Die US-Astronautin Peggy Whitson ist gestern von ihrem Einsatz an Bord der Internationalen Raumstation (ISS) zur Erde zurückgekehrt. Mit ihrem Nasa-Kollegen Jack Fischer und dem Russen Fjodor Jurtschichin landete die 57-Jährige in einer Sojus-Kapsel in der kasachischen Steppe.
Whitson verbrachte 288 Tage auf der ISS und stellte damit einen neuen Rekord für die US-Raumfahrtbehörde auf. Die promovierte Biochemikerin hält noch weitere Rekorde: Sie ist die älteste Astronautin in der Raumfahrtgeschichte, die erste Frau, die das Kommando an Bord der ISS führte, und sie absolvierte als erste Frau acht Weltraumspaziergänge. Insgesamt verbrachte Whitson in ihrer Karriere 665 Tage im Weltall – mehr als jeder andere USAstronaut. In einem Interview mit AP verriet sie, was ihr ausser Familie und Freunden im All am meisten fehlte: «Toiletten mit Spülung. Sie können mir glauben, dass Sie die Einzelheiten gar nicht wissen wollen.» Zudem habe sie zwei Monate lang sehr oft an Pizza denken müssen.
Was sie zurück auf der Erde vermissen wird? «Die Freiheit, zu schweben und mich mit Leichtigkeit zu bewegen – hauptsächlich in den ersten Tagen nach der Rückkehr, wenn einen die Erdanziehung besonders nervt.» Whitson ist im sturmgeschädigten Houston daheim. Ihr Haus sei unversehrt, doch viele Freunde und Mitarbeiter seien betroffen. Deren Ausdauer und Einsatz lobte sie als «fantastisch».