Ein abgeklärter Auftritt – trotz ärgerlichem Aussetzer
RIGA. Die Schweizer Nati siegt auch im 8. Spiel der WM- Qualifikation. Beim 3: 0 gegen Lettland bleibt aber ein Schönheitsfehler.
Die Ausgangslage in den letzten fünf Spielen der WM-Qualifikation war stets die gleiche – ein vermeintlich kleiner Gegner und ein Schweizer Sieg waren Pflicht. Allerdings war Lettland der unbequemere Kleine als zuvor Andorra und die Färöer. Zudem war der mühevolle 1:0-Sieg vom März noch in den Köpfen der Schweizer.
163 Tage später wollte sich die Mannschaft von Vladimir Petkovic das Leben nicht wieder unnötig schwer machen. Die Schweizer setzten das Vorhaben um, spielten direkt, schnell und sicher und gingen nach neun Minuten durch Haris Seferovic in Führung. Der Benfica-Stürmer lenkte eine Lichtsteiner-Hereingabe zum 1:0 ins Tor ab, profitierte dabei von einem Bock des lettischen Torhüters Andris Vanins (FCZ). Es war der schnellste Treffer der Nati in dieser Kampagne.
Die Schweiz hätte nach 30 Minuten auf 2:0 erhöhen können. Kaspars Gorkss holte Admir Mehmedi im Strafraum von den Füssen. Den Penalty hämmerte Blerim Dzemaili in bester Roberto-Baggio-Manier über das Stadiondach. In der 51. Minute versemmelte der Zürcher erneut aus bester Position. Doch der 58-fache Internationale bügelte seine Fehler bald aus und erzielte das 2:0 (55.) doch noch. Dann fiel Mehmedi wieder, diesmal foulte Nikita Kolesovs, wieder gab es Penalty. Ricardo Rodriguez (58.) machte es besser und erhöhte auf 3:0. Der Sieg in Lettland stellte zwei Rekorde sicher: Die Schweiz fuhr den 9. Sieg in Serie ein, die Letten kassierten die 9. Pleite in Folge. Für die Nati ging mit dem Sieg in Riga die Phase gegen vermeintlich kleine Gegner zu Ende. Mit Ungarn und Europameister Portugal warten im Oktober andere Kaliber.