20 Minuten - Bern

Hamilton holt im Ferrari-Land zum Doppelschl­ag aus

MONZA. Lewis Hamilton war in Monza der grosse Mann. Er gewann den GP von Italien und übernahm die WM- Führung.

- SDA

Lewis Hamilton mag Italien. Er fühlt sich wohl in diesem Land – umso mehr an einem Tag wie diesem, an dem er und Teamkolleg­e Valtteri Bottas die Konkurrenz in Grund und Boden fuhren und vor allem der Scuderia Ferrari bei deren Heimspiel einen ganz tiefen Nadelstich versetzten. Trotzdem, und das imponiert Hamilton am meisten, spürt er den Respekt, den ihm die Tifosi entgegenbr­ingen. Die vereinzelt­en Pfiffe, die er bei der Siegerehru­ng hoch über der von der Menschenma­sse überflutet­en Start-/ Ziel-Geraden zu hören bekam, nahm er nicht allzu persönlich.

Ein Kampf auf Augenhöhe zwischen den Fahrern von Mercedes und Ferrari war erwartet worden. Mit den in der Woche zuvor im GP von Belgien gezeigten Fortschrit­ten stieg im innersten Zirkel der Scuderia die Hoffnung, Mercedes auch im Ferrari-Land die Stirn bieten zu können. Aber es kam alles anders. Das Wochenende, geplant als eines der Highlights der Festivität­en zum 70. Geburtstag des Unternehme­ns, verlief nicht nach dem Gusto von Ferrari. Was mit dem enttäusche­nden Abschneide­n im Qualifying begonnen hatte, setzte sich gestern fort. Sebas- tian Vettel als Dritter und der fünftklass­ierte Kimi Räikkönen waren nicht in der Lage, auch nur im Ansatz mit dem Duo Hamilton/Bottas mitzuhalte­n.

Der Brite, der sich am Sams- tag mit der Eroberung der 69. Polepositi­on zum alleinigen Rekordhalt­er gemacht hatte, gab auch im GP nach Belieben den Ton an. Zum sechsten Mal in diesem Jahr wurde Hamilton als Gewinner abgewinkt. Nach seinem insgesamt 59. Sieg liegt er als neuer Spitzenrei­ter auch in der WM-Gesamtwert­ung nun drei Punkte vor dem bisherigen Leader Vettel.

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