Basler Linksradikale drohen mit einem «heissen Herbst»
BASEL. In der Nacht auf Sonntag zündeten Linksradikale ein ziviles Polizeiauto an. Nur 24 Stunden später brannte ein Firmenfahrzeug.
Seit Monaten attackieren Linksradikale in Basel gezielt Eigentum von Firmen, die an der Erweiterung des Ausschaffungsgefängnisses Bässlergut beteiligt sind. Mindestens sieben Autos wurden angezündet, weitere Fahrzeuge wurden demoliert. In der Nacht auf Sonntag brannte ein Polizeifahrzeug. In der folgenden Nacht brannte erneut ein Auto in der Stadt. Beim Fall des Polizeifahrzeugs ist klar, dass es sich um einen gezielten Anschlag von militanten Linken handelt. Ein Bekennerschreiben wurde auf der linksalternativen Plattform Barrikade.info aufgeschaltet. Darin kündigen die Verfasser einen «heissen Herbst» an. «Die werden jederzeit wieder zuschlagen», sagt Extremismus-Experte Samuel Althof. «Das Gewaltpotenzial der Linksradikalen wird unterschätzt. Die Gewalt ist programmatisch. Diese Leute sind nicht demokratiefä- hig, die wollen eine Revolution.»
Die Staatsanwaltschaft äussert sich zurückhaltend zu den Brandattacken. Eine Fachgruppe der Kriminalpolizei ermittle mit Hochdruck in diesen Fällen, sagt Sprecher Peter Gill. Die Staatsanwaltschaft selbst ermittelt in mehreren Verfahren. Ob es schon zu Festnahmen kam, sagt Gill nicht. Betroffenen Firmen rät die Polizei, vorsorglich Beschriftungen von ihren Autos zu entfernen, wie das SRF-«Regionaljournal» berichtet.