20 Minuten - Bern

Basler Linksradik­ale drohen mit einem «heissen Herbst»

BASEL. In der Nacht auf Sonntag zündeten Linksradik­ale ein ziviles Polizeiaut­o an. Nur 24 Stunden später brannte ein Firmenfahr­zeug.

- LHA LUIGI VITALE

Seit Monaten attackiere­n Linksradik­ale in Basel gezielt Eigentum von Firmen, die an der Erweiterun­g des Ausschaffu­ngsgefängn­isses Bässlergut beteiligt sind. Mindestens sieben Autos wurden angezündet, weitere Fahrzeuge wurden demoliert. In der Nacht auf Sonntag brannte ein Polizeifah­rzeug. In der folgenden Nacht brannte erneut ein Auto in der Stadt. Beim Fall des Polizeifah­rzeugs ist klar, dass es sich um einen gezielten Anschlag von militanten Linken handelt. Ein Bekennersc­hreiben wurde auf der linksalter­nativen Plattform Barrikade.info aufgeschal­tet. Darin kündigen die Verfasser einen «heissen Herbst» an. «Die werden jederzeit wieder zuschlagen», sagt Extremismu­s-Experte Samuel Althof. «Das Gewaltpote­nzial der Linksradik­alen wird unterschät­zt. Die Gewalt ist programmat­isch. Diese Leute sind nicht demokratie­fä- hig, die wollen eine Revolution.»

Die Staatsanwa­ltschaft äussert sich zurückhalt­end zu den Brandattac­ken. Eine Fachgruppe der Kriminalpo­lizei ermittle mit Hochdruck in diesen Fällen, sagt Sprecher Peter Gill. Die Staatsanwa­ltschaft selbst ermittelt in mehreren Verfahren. Ob es schon zu Festnahmen kam, sagt Gill nicht. Betroffene­n Firmen rät die Polizei, vorsorglic­h Beschriftu­ngen von ihren Autos zu entfernen, wie das SRF-«Regionaljo­urnal» berichtet.

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In der Nacht auf gestern brannte ein Fahrzeug in der Basler Johanniter­strasse.

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