20 Minuten - Bern

Blerim Dzemaili: «Wir haben die beste Nati aller Zeiten»

RIGA. Die Schweiz eilt von Sieg zu Sieg. Aber ist diese Nati wirklich besser als in der Vergangenh­eit? Was für diese These spricht.

- EVA TEDESCO

KONTROVERS Mit einer starken EM 2016 und einer Serie von nunmehr neun Siegen hat die Schweiz landesweit eine Euphorie entfacht, die mittlerwei­le so gross ist wie die rund um die WM 2006. Der positive Ist-Zustand lässt Blerim Dzemaili von «der besten Nati aller Zeiten» sprechen. Das lässt sich schwer belegen, aber es gibt Indikatore­n.

SFV-Präsident Peter Gilliéron hat das Wort: «Ich kann mich an Zeiten erinnern, da hatte man das Gefühl, jeder sei ein Einzelkämp­fer und es ziehe jeden in eine andere Richtung.»

Mit Vladimir Petkovic habe die Schweiz endlich auch einen Trainer, der nicht nur erkenne, was in ihr stecke, sondern sich auch traue, mit ihren Fähigkeite­n zu arbeiten, schrieb die NZZ unlängst.

Wir-Gefühl: Der Coach: Selbstsich­er und hungrig:

Unter Petkovic ist die junge Truppe – im Schnitt 26 Jahre –

WM-Qualifikat­ion Gruppe B Rangliste

1. Schweiz zu einer selbstsich­eren Einheit geworden. Ein Team mit viel Qualität, das ständig nach mehr strebt.

Ungeschlag­enheit:

Seit dem Testspiel am 28. Mai 2016 gegen Belgien (1:2) ist die Schweiz ungeschlag­en, das verlorene Penaltysch­iessen im EM-Achtelfina­l nicht einge- rechnet. Das sind mittlerwei­le 14 Spiele en suite.

Nach der WM 2006 steigerte Alex Frei seinen Marktwert auf den damaligen Spitzenwer­t von zehn Millionen Euro. Das aktuelle Kader ist im Schnitt 6,16 Millionen wert. Auch wenn die Marktwerte in den letzten Jahren ge-

Marktwert:

nerell explodiert sind: Mit Xhaka (35) oder Rodriguez (17) ist es deutlich wertvoller als jede frühere Ausgabe (Gesamtwert gemäss Transferma­rkt.ch 172,5 Millionen).

17 Nati-Spieler verdienen ihr Geld bei grossen Clubs in einer der Top-Ligen (Deutschlan­d, England, Ita-

Söldner:

lien, Spanien, Frankreich).

Petkovic übernahm die Nati nach der WM 2014 auf Platz 12, zurzeit liegen nur Brasilien, Deutschlan­d und Argentinie­n vor der Schweiz. 1993 stand sie zwar besser da (3.), die Spitze ist mittlerwei­le jedoch viel breiter geworden.

Das Fifa-Ranking:

 ?? KEYSTONE ?? 24 Acht Spiele, acht Siege in der WM-Qualifikat­ion: Für Blerim Dzemaili war noch keine SFV-Auswahl besser als die jetzige.
KEYSTONE 24 Acht Spiele, acht Siege in der WM-Qualifikat­ion: Für Blerim Dzemaili war noch keine SFV-Auswahl besser als die jetzige.
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