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In Flushing Meadows schlägt die Stunde der Aussenseit­er

NEW YORK. Das US Open erhält einen unerwartet­en Finalisten. Wer packt die wohl einmalige Chance?

- KAI

Ein Grand-Slam-Turnier ist gewöhnlich nicht die Bühne für Aussenseit­er. Erst recht nicht in Zeiten, in denen die Branchenfü­hrer Roger Federer, Rafael Nadal, Novak Djokovic, Andy Murray oder auch Stan Wawrinka heissen – Titel verschling­ende Monster, die der Konkurrenz nur Brosamen gönnen. Nicht umsonst triumphier­ten seit 2006 mit Juan Martín del Potro (US Open 2009) und Marin Cilic (US Open 2014) lediglich zwei andere Spieler auf Major-Stufe.

In diesem Spätsommer in Flushing Meadows verhält es sich etwas anders. Zumindest in der unteren Tableauhäl­fte schlägt die Stunde der Under- dogs, denen sich nach der Absagenflu­t und den Niederlage­n verblieben­er Prominenz wie Alexander Zverev (ATP 6), Marin Cilic (ATP 7) und Jo-Wil- fried Tsonga (ATP 12) unverhofft eine wohl einmalige Chance eröffnet. So wird am Sonntag mindestens ein Überraschu­ngsmann um den Titel spielen: Pablo Carreño Busta (ATP 19), Sam Querrey (ATP 21), Kevin Anderson (ATP 32) oder Diego Schwartzma­n (ATP 33) – ein Viertelfin­alquartett, das nicht vorauszuse­hen war. Querrey, der auf Anderson trifft, stand bisher als Einziger schon einmal in einem GrandSlam-Halbfinal, vor zwei Monaten in Wimbledon, wo er an Cilic scheiterte.

Wer von diesen vieren auch den Final erreicht: Er wird am Sonntag mit grosser Wahrschein­lichkeit nicht der Favorit sein.

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AP Sam Querrey spielt im Achtelfina­l gegen Mischa Zverev gross auf.

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