Hurrikane lassen sich nicht wegbomben
WASHINGTON. Die USWetterbehörde erklärte, warum Nuklearwaffen nicht als Mittel gegen Tropenstürme taugen.
Die US-Wetter- und Ozeanografiebehörde (NOAA) ist mit Anfragen besorgter Bürger überhäuft worden, weshalb man die Hurrikane, die in den vergangenen Wochen die USA heimsuchten, nicht einfach wegbombe. Schliesslich sei man eine Atommacht. Die Frage wurde inzwischen so oft gestellt, dass die NOAA nun beschlossen hat, detailliert darauf zu antworten.
«Ungeachtet der Tatsache, dass dies den Sturmverlauf wohl nicht beeinflussen würde, vernachlässigt diese Vorgehensweise das Problem, dass sich der radioaktive Nieder- schlag mit den Passatwinden sehr schnell zum Festland hin bewegt und dort katastrophale Umweltprobleme verursachen würde», schrieb die Behörde.
Ein durchschnittlicher Hurrikan ist ungeheuer energiereich. Pro Sekunde gibt er über den Wind 1,5 Billionen Joule ab und über den Regen und die Wolken gar 600 Billionen Joule. Auf 24 Stunden gerechnet entspricht das der Energie von 824 914 Hiroshimabomben, wie das Portal IFLscience. com schreibt.
Oder anders gesagt, um mit der Kraft eines Hurrikans gleichzuziehen, müsste man alle 20 Minuten eine 10-Megatonnen-Wasserstoffbombe zünden. Zum Vergleich: Die Hiroshima-Bombe hatte eine Sprengkraft von etwa 13 Kilotonnen TNT, die stärkste je zu
Testzwecken gezündete Wasserstoffbombe 50 Megatonnen.