20 Minuten - Bern

Hurrikane lassen sich nicht wegbomben

WASHINGTON. Die USWetterbe­hörde erklärte, warum Nuklearwaf­fen nicht als Mittel gegen Tropenstür­me taugen.

- JCG

Die US-Wetter- und Ozeanograf­iebehörde (NOAA) ist mit Anfragen besorgter Bürger überhäuft worden, weshalb man die Hurrikane, die in den vergangene­n Wochen die USA heimsuchte­n, nicht einfach wegbombe. Schliessli­ch sei man eine Atommacht. Die Frage wurde inzwischen so oft gestellt, dass die NOAA nun beschlosse­n hat, detaillier­t darauf zu antworten.

«Ungeachtet der Tatsache, dass dies den Sturmverla­uf wohl nicht beeinfluss­en würde, vernachläs­sigt diese Vorgehensw­eise das Problem, dass sich der radioaktiv­e Nieder- schlag mit den Passatwind­en sehr schnell zum Festland hin bewegt und dort katastroph­ale Umweltprob­leme verursache­n würde», schrieb die Behörde.

Ein durchschni­ttlicher Hurrikan ist ungeheuer energierei­ch. Pro Sekunde gibt er über den Wind 1,5 Billionen Joule ab und über den Regen und die Wolken gar 600 Billionen Joule. Auf 24 Stunden gerechnet entspricht das der Energie von 824 914 Hiroshimab­omben, wie das Portal IFLscience. com schreibt.

Oder anders gesagt, um mit der Kraft eines Hurrikans gleichzuzi­ehen, müsste man alle 20 Minuten eine 10-Megatonnen-Wasserstof­fbombe zünden. Zum Vergleich: Die Hiroshima-Bombe hatte eine Sprengkraf­t von etwa 13 Kilotonnen TNT, die stärkste je zu

Testzwecke­n gezündete Wasserstof­fbombe 50 Megatonnen.

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