Valora sucht Erfolg mit Selbstbedienungs-Bäckereien
MUTTENZ. Die Kioskbetreiberin Valora kauft den deutschen Selbstbedienungs- Bäcker Backwerk. In der Schweiz soll es mehr Läden geben.
Weggli, Sandwiches oder Berliner – das Angebot der Selbstbedienungs-Bäckerei Backwerk in Deutschland kommt an. Nun wird das Unternehmen mit Sitz in Essen schweizerisch: Die Kioskbetreiberin Valora kauft es für umgerechnet 220 Millionen Franken.
In der Schweiz gibt es von Backwerk, das seine Filialen im Franchise-Modell betreibt, erst zwei Geschäfte: in Winterthur und Schaffhausen. Richtig Fuss fassen konnte das Konzept bisher nicht. Das soll sich unter der Valora ändern. «Wir streben mit Backwerk nach einem weiteren Ausbau in der Schweiz», sagte ValoraSprecher Lukas Mettler zu 20 Minuten.
Backwerk hat rund 340 Filialen, vorwiegend in Deutschland, Österreich und den Niederlanden. Nun sollen 80 bis 100 weitere hinzukommen. «Wir wollen schwergewichtig in den bestehenden Märkten wie Deutschland, den Niederlanden und Österreich weiter wachsen und ebenso die Expansion in die neuen Märkte wie die Schweiz weiter vorantreiben», sagt Mettler.
Dass nun die Schweiz mit neuen Filialen eines Billigbäckers überschwemmt wird, verneint Valora. «Das BilligImage wurde abgelegt und ist einem breiten, hochwertigen Snack-Angebot gewichen.» In der Schweiz werde man auch die lokalen Kundenbedürfnisse berücksichtigen.
Für Vontobel-Analyst René Weber sind die Chancen allerdings begrenzt: «Auf dem Schweizer Snack-Markt gibt es nur geringes Wachstum.» Daher werde Deutschland weiterhin Umsatzträger bleiben.