«Ich habe die Stuntschule von ‹Kingsman› überlebt»
CRANLEIGH. Zum Kinostart von « Kingsman: The Golden Circle »: Redaktor Schimun Krausz hat hart gekämpft – ein Erfahrungsbericht.
Die Geheimagenten im Actionstreifen «Kingsman: The Golden Circle» benutzen nicht nur konventionelle Waffen, sondern auch die eines englischen Gentleman: Regenschirme. Zum Kinostart des Films hat mich der Filmverleih nach England geschickt, wo ich unter anderem in der Kunst des Schirmfechtens ausgebildet wurde.
Eine typische Szene einer Samstagnacht an der Zürcher Langstrasse: Ich betrete eine Bar, den Regenschirm in der Hand, und plötzlich habe ich auch die Knarre eines Tunichtguts vor der Nase. Ich lasse ihn rankommen – und dann geht alles ganz schnell. Zack! Waffe weg. Zack! Schirmgriff in seinem Gesicht. Zack! Tritt in die Kronjuwelen. Zack! Der Haderlump liegt bewusstlos in der Ecke. Und wenn der Typ zu flink ist, dann mache ich ihn eben mit meinem Lasso unschädlich – wie die amerikanischen Statesmen, auf die die britischen Kingsmen in «The Golden Circle» treffen. Seil hoch, locker aus dem Handgelenk schwingen, Ziel fixieren, loslassen, Schlaufe zumachen, triumphieren.
Und weil eine solch gefährliche Bar nicht meiner Idealvorstellung von einem Samstagabend entspricht (dafür ist der Freitag da), rufe ich mir ein Taxi und brause in halsbrecheri- schem Tempo davon. Das sieht in Bewegung besser aus als getextet, darum empfehle ich einen Blick auf mein TrainingsVideo auf 20min.ch. «Kingsman: The Golden Circle» läuft am Donnerstag in den Deutschschweizer Kinos an.