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Zurück im Haifischbe­cken: Schmidt coacht die Wölfe

WOLFSBURG. Martin Schmidt übernimmt per sofort den VfL Wolfsburg. Der bisherige Trainer Andries Jonker wurde gestern beurlaubt.

- EVA TEDESCO

Das ging schnell mit der ersten Trainerent­lassung in der Bundesliga. Gestern Vormittag trennte sich Wolfsburg von seinem 54-jährigen niederländ­ischen Trainer Andries Jonker nach nur vier Punkten aus ebenso vielen Spielen. Am Mittag verhandelt­en die Vereinsbos­se mit Martin Schmidt, und am Nachmittag leitete der Neue schon das Training der Wölfe – ausgestatt­et mit einem Vertrag bis 2019.

«Ich musste und konnte nicht lange überlegen, bevor ich das Cheftraine­ramt beim VfL übernahm», sagte der 50-jährige Walliser, kaum war die Tinte auf dem Papier trocken. «Von der ersten Kontaktauf­nahme bis zur Unterschri­ft sind nur wenige Stunden vergangen. Es ist kein Geheimnis, dass Wolfsburg vor einigen Monaten schon Interesse an mir gezeigt hatte, dies aber damals für mich aus Respekt und Loyalität gegenüber Mainz 05 nicht infrage kam.»

VfL-Geschäftsf­ührer Dr. Tim Schuhmache­r sagte gestern: «Er ist der richtige Mann für die Aufgaben, die vor uns liegen.» Als Erstes muss Wolfsburg heute gegen Werder Bremen (20.30 Uhr) ran. Am Freitag wartet dann Rekordmeis­ter Bayern München. Schmidt meint dazu: «Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe, auch wenn jetzt nicht viel Zeit bleibt, sich einzugewöh­nen, da zwei wichtige Spiele vor uns liegen.»

Schmidt übernahm im Februar 2015 Mainz, stand während 81 Bundesliga­partien an der Seitenlini­e (29 Siege, 18 Remis) und wurde am 22. Mai 2017 durch U-23-Trainer Sandro Schwarz ersetzt. Die Trennung fand in beidseitig­em Einvernehm­en statt, aber der Ent- scheidung soll ein internes Politikum vorangegan­gen sein.

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