20 Minuten - Bern

Für Vettel und Ferrari hagelt es Kritik nach der Kollision

SINGAPUR. Auf den Crash am GP Singapur zwischen Vettel, Verstappen und Räikkönen folgt der grosse Streit um die Schuldfrag­e.

- SEBASTIAN RIEDER

Der GP von Singapur geht als eines der dunkelsten Kapitel in die Geschichte von Ferrari ein. Das turbulente Ausscheide­n von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen sorgt auch einen Tag später für Diskussion­en. Obwohl die Rennkommis­sion keinem der drei Beteiligte­n die Schuld zuweisen will, sind die Bilder auch nach wiederholt­er Betrachtun­g eindeutig: Vettel zieht nach dem Start so stark nach links, dass Verstappen ausweichen muss und so als Erster Räikkönen touchiert. Für Verstappen ist der Fall klar: «Vettel hat angefangen, mich einzuquets­chen.»

Ins gleiche Horn stösst RedBull-Teamchef Christian Horner: «Sebastian war Max gegenüber ziemlich aggressiv, und Kimi hat das Gleiche von der anderen Seite gemacht. Das Ergebnis hat man gesehen», so der Brite. «Max kann sich nicht in Luft auflösen. Er hat seine Linie behalten.»

Während sich Horner mit seiner Version nahe an der Wahrheit bewegt, geht Vettel die Selbstkrit­ik völlig ab. «Ich sah Max kommen und wollte die Linie zur ersten Kurve hin ein bisschen zumachen.» Mit Vettel als Wortführer ist sich auch Ferrari keiner Schuld bewusst, im Gegenteil. Der italienisc­he Rennstall twitterte, dass Verstappen den Unfall zu verantwort­en habe. «Max warf Räikkönen raus und fuhr dann zu Vettel hin.»

Das Statement löste im Netz einen Sturm der Entrüstung aus. Der Shitstorm ging sogar so weit, dass selbst einige Ferrari-Fans das Verhalten der Scuderia verurteilt­en.

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AP

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