Fünf der verschwundenen Schafe tauchten wieder zu Hause auf
RAMISWIL SO. Einige Tiere der seltenen Rasse Saaser Mutten sind zurück. Doch der Bock und das Leitschaf sind noch immer verschwunden.
Am Sonntag vor einer Woche waren sieben Saaser Mutten von ihrer Weide in Ramiswil verschwunden – sechs der Tiere waren trächtig. Nun sind fünf davon wieder zurück. Sie standen am Montag auf der Weide des Besitzers. «Leider fehlt vom Bock und dem Leitschaf noch immer jede Spur», sagte Besitzerin Esther Müller zu 20 Minuten. «Das Leitschaf war am längsten bei uns und ist mir besonders ans Herz gewachsen.» Aber auch der verschwundene Bock sei ein herber Verlust: «Es ist nicht nur das Tier, das verloren ging, sondern auch sein kostbares Genmaterial.» Gut 400 Tiere der Rasse Saaser Mutten würden noch existieren.
Esther Müller und ihr Part- ner Roland Zweifel versuchen zusammen mit anderen Züchtern, die Rasse vor dem Aussterben zu bewahren. Die trächtigen Schafe sollten in Kürze ihren Nachwuchs zur Welt bringen: «Wir hoffen, dass sie die Jungen nicht verloren haben», so Müller. Schlechtes Fressen oder viel Stress könnten zu einer Totgeburt führen: «Wir haben ja keine Ahnung, was die Tiere in den letzten Tagen alles erlebt haben.» Ein erstes Abtasten stimme sie jedoch zuversichtlich.
Die Suche nach den beiden weiterhin vermissten Schafen wird fortgesetzt, wie die Kantonspolizei Solothurn gestern mitteilte. Wie die fünf Tiere wieder zum Besitzer gelangt sind, stehe noch nicht fest.
Bauer Roland Zweifel sagte gegenüber SRF, die Tiere seien «etwas durcheinander, aber wohlauf». Wie die Schafe auf die Weide zurückgekommen sind, weiss er nicht: «Die ganze Geschichte ist absolut mysteriös.»