20 Minuten - Bern

YB-Fans kaufen Pyros in Segelshops

BERN. Im Sog der YB- Erfolgswel­le stürzen sich Fans derzeit auf Seenotfack­eln, die es legal in Jacht- oder Fischereil­äden zu kaufen gibt. Illegal werden sie erst im Stadion.

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Während es verboten ist, Feuerwerks­körper ins Stadion zu schmuggeln und in Menschenma­ssen zu zünden, erwerben die Fans die Pyros im Voraus teils ganz legal. Diese gibt es nämlich als Seenotfack­eln in Jacht- oder Angelläden zu kaufen. Recherchen von 20 Minuten zeigen: In den vergangene­n Wochen war der Run auf solche hell leuchtende­n Notfackeln in der

Bun- desstadt besonders gross. «Die Pyros in einem Segelfachg­eschäft im Berner Breitenrai­n waren wegen den YB-Fans zeitweise ausverkauf­t», weiss ein Szene-Insider. Allerdings: «Man muss über 18 Jahre alt sein und ein Merkblatt mit allen persönlich­en Angaben hinterlege­n», sagt der Ladenbesit­zer zu 20 Minuten. Zudem würde er jeweils den Ausweis des Kunden kopieren.

Die meisten Fans und Hooligans würden deswegen den anonymen Erwerb vorziehen: «Eingefleis­chte Ultras bekommen die Fackeln aus dem Ausland geliefert», so ein YB-Insider.

Zu der Anonymität beim komme hinzu, dass diese länger brennen würden und auch um einiges billiger seien. Denn eine richtige Seenotfack­el kostet im Fachladen rund 20 Franken. In Onlineshop­s kann man Pyros bereits ab 5 Euro aus Polen bestellen. Doch egal wie der Erwerb vonstatten geht: Seenotfack­eln sind im Stadion strikt verboten. Sie dürfen lediglich bei Seenot auf Gewässern gezündet werden.

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RC/KEY Auch an der Meisterfei­er wurden Pyros abgebrannt.
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