Die FCZ-Profis fühlen sich stärker als die CL-Finalisten
YB hat an der Niederlage im Cupfinal zu kauen. Die Zürcher sind hingegen euphorisiert. Die Reaktionen zum Match.
Es liegt in der Natur eines Finals, dass sich die Gefühlslagen der direkt Beteiligten am Ende stark unterscheiden. Das war im Stade de Suisse nicht anders. Auf der einen Seite die Zürcher, die mit dem Triumph die durchzogene Rückrunde vergessen machten. Auf der anderen die Berner Meisterhelden, für die die Saison mit einem Negativerlebnis endete. «Es ist sehr bitter. Der Gewinn des Doubles war der Traum der ganzen Stadt Bern», sagte YBLinksverteidiger Loris Benito. «Aber so ein Final kann nun mal auf beide Seiten kippen.» Ähnlich klang es bei Teamkollege Christian Fassnacht. «Der Schock sitzt tief, das müssen wir zuerst verarbeiten. Irgendwann werden wir dann realisieren, was wir diese Saison geleistet haben», sagte der Mittelfeldspieler. Den Vorwurf, YB habe sich bei den Feierlichkeiten nach dem Meistertitel zu sehr verausgabt, mochte er nicht gelten lassen. «Das hat nichts damit zu tun. Stattdessen waren wir nicht ganz bei 100 Prozent, weil wir in den letzten Wochen nur Spiele bestritten hatten, in denen es um nichts mehr ging.»
Geradezu euphorisiert war dagegen FCZ-Matchwinner Antonio Marchesano. «Von so einem Spiel haben wir geträumt», sagte er und erzählte, dass er in der Woche vor dem Match kaum geschlafen habe, «weil mir so viele Sachen durch den Kopf gingen». Teamkollege Adrian Winter meinte gegenüber SRF gar: «Heute hätte jeder kommen können, da hätten die beiden Champions-League-Finalisten kommen können – mit diesem Teamspirit hätten wir alle weggeputzt.»