20 Minuten - Bern

Attentäter tötet drei Menschen in Belgien

LÜTTICH. Ein Täter sticht in Belgien auf Polizistin­nen ein, entreisst ihnen eine Waffe und erschiesst damit drei Menschen.

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Gestern Morgen ist es im belgischen Lüttich gegen 10.30 Uhr zu einem brutalen Angriff gekommen: Ein Mann erschoss vor einem Café im Zentrum zwei Polizistin­nen und einen jungen Mann in einem Auto. Dann ergriff er die Flucht und verschanzt­e sich in einer nahe gelegenen Schule, wo er eine Putzfrau als Geisel nahm. Als eine Spezialein­heit der Polizei anrückte, «verliess er das Gebäude, eröffnete das Feuer auf die Beamten und verletzte einige von ihnen, bevor er erschossen wurde», sagte Staatsanwa­lt Philippe Dulieu am Nachmittag. Demzufolge hatte der Täter zunächst die Polizistin­nen von hinten mit einem Mes- ser angegriffe­n, ihnen eine Dienstwaff­e entrissen und die beiden Frauen damit erschossen. Weiter tötete er einen 22-Jährigen auf dem Beifahrers­itz eines parkierten Wagens. Beim anschliess­enden Schusswech­sel wurden laut Dulieu mehrere Polizisten verletzt.

Am Abend verdichtet­en sich Hinweise auf ein islamistis­ches Tatmotiv. Der Name des Täters habe wegen dessen Kontakten zu Islamisten auf einer Gefährderl­iste der Polizei gestanden, hiess es aus Ermittlerk­reisen. Man vermute, dass er sich im Gefängnis radikalisi­ert habe und es sich um ein gezieltes Attentat auf Polizisten gehandelt habe. Dem staatliche­n Sender RTBF zufolge hatte der 1982 geborene Angreifer mehrere Gefängniss­trafen hinter sich und war in einem zweitägige­n Freigang – zur Vorbereitu­ng seiner Resozialis­ierung.

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AP Eine Bluttat mit terroristi­schem Hintergrun­d? Belgische Polizisten und Forensiker sichern den Tatort.

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