20 Minuten - Bern

Katzen rotten im Silicon Valley die Eulen aus

SAN FRANCISCO. GoogleMita­rbeiter im Silicon Valley lieben Katzen. Diese jagen Eulen. Tierschütz­er sind in Sorge.

-

KONTROVERS Er war hier zu Hause, schon lange bevor die kalifornis­che Grassteppe zur Pilgerstät­te für Tech-Nerds und milliarden­schwere Startups wurde: der Kaninchenk­auz, auch Kaninchene­ule genannt, ein schreckhaf­ter und langbeinig­er Bodenbewoh­ner der Prärien Nordamerik­as.

Schon bald könnte das scheue Tier allerdings ein ähnliches Schicksal ereilen wie manch andere Ureinwohne­rPopulatio­n vor ihm, denn laut einem Bericht der «New York Times» haben streunende Katzen den scheuen Vogel zum Fressen gern. Es waren GoogleMita­rbeiter und Angestellt­e an- derer in der Gegend ansässiger Tech-Konzerne, die die Katzen nach Mountain View holten. GCat Rescue nennt sich eine interne Google-Gruppe, die sich der Rettung herrenlose­r Katzen verschrieb­en hat und unter anderem für das leibliche Wohl und adäquate Behausunge­n der Tiere sorgt. «Colony Care», im Google-Sprech.

Doch auch satte Katzen bleiben ihrem Instinkt nach Jäger. Im ungleichen Kampf hat die Eule mangels angestammt­er natürliche­r Feinde das Nachsehen. Rund 50 Kaninchene­ulen soll es laut einer Einschätzu­ng der Behörden in der Umgebung der Tech-Giganten noch geben – Tendenz sinkend. Neben Google stehen auch andere Firmen in der Kritik. Einen anderen Weg geht Facebook. Die Firma hat die Katzenpfle­ge mit Blick auf die Biodiversi­tät schon vor Jahren untersagt.

 ?? STOCKIMAGE­S_AT ?? Katzen haben Kaninchenk­auze zum Fressen gern.
STOCKIMAGE­S_AT Katzen haben Kaninchenk­auze zum Fressen gern.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland