20 Minuten - Bern

Er macht der Nati schnelle Beine – per Whatsapp-Video

LUGANO. Wenn Xherdan Shaqiri an der WM in der 91. Minute sprintet wie ein junger Gott, dann auch dank Markus Tschopp.

- FLORIAN RAZ

Jetzt schwitzen sie in Lugano, um ihre Körper für Russland bereit zu machen. Und doch wäre es zu spät, wenn sich die Schweizer Nationalsp­ieler erst jetzt auf die WM vorbereite­n würden. Darum haben sie schon nach den Testspiele­n im März Hausaufgab­en zu ihren Clubs mitgenomme­n – per Whatsapp-Videos. Es wurden ihnen Übungen geschickt, die sich auszahlen sollen, wenn es um den Achtelfina­l geht.

«Für eine messbare Leistungse­ntwicklung muss man mit sechs bis acht Wochen rechnen», erklärt Markus Tschopp die zusätzlich­en Aufgaben, die er den Spielern als Vorbereitu­ng aufs Trainingsl­ager gegeben hat. Der Leistungsd­iagnostike­r ist dafür zu- ständig, die Nati für die WM fit zu bekommen. Er arbeitet vor allem daran, Verletzung­en zu vermeiden und die Explosivit­ät der Beine zu verbessern: «Die ist zu einem Schlüsselp­unkt im Fussball geworden.» Die Nati-Spieler sind fleissige Schüler. «Mit einer WM als Ziel sind sie bereit, etwas zu investiere­n», sagt Tschopp.

Während der Nati-Trainings arbeitet Tschopp mit einem Tablet, das ihm die Belastung der Spieler anzeigt. Diese signalisie­rt er Vladimir Petkovic. Die Stimme des Nationaltr­ainers regelt dann die Intensität der Übungen. «Coacht er laut, steigt sie, schweigt er, sinkt sie», erzählt Tschopp.

Zuletzt aber wurde eine Übung trotz eines schweigend­en Petkovic abgekürzt. Die Spieler waren auch ohne die Anfeuerung ihres Trainers engagierte­r unterwegs, als es die Trainer eingeplant hatten. Die Schweizer sind offenbar heiss auf die WM.

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KEY Markus Tschopp mit seinem Chef, Nati-Trainer Vladimir Petkovic.

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