20 Minuten - Bern

Flüchtiger Muni vor Passanten getötet

LYSS. Ein Muni riss gestern kurz vor dem Schlachtho­f aus. Ein Wildhüter tötete das Tier auf einem Gleis – vor den Augen von Passanten.

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«Ich war im Auto unterwegs von Büetigen nach Lyss, als ich beim Bahnüberga­ng vor dem Lyssbachpa­rk mehrere Polizisten stehen sah», sagt Leser-Reporter Pedro Fite (24). Auch sei ein Mann mit Gewehr im Anschlag herumgeeil­t. Fite dachte zuerst an einen Terroriste­n.

«Noch bevor ich etwas erkennen konnte, hörte ich ein paar Schüsse. Da erblickte ich ein braunes Rind, das verrückt spielte: Zuerst sprang es noch richtig bockig umher, doch dann stürzte es zu Boden», erzählt er weiter. Eine Frau sei verängstig­t davongeran­nt, als es geknallt habe. Das Tier sei noch einmal kurz aufgestand­en. Da habe der Mann mit dem Gewehr es mit einem Gnadenschu­ss erlöst. «Ich bin zwar sehr erschrocke­n. Aber die Polizei hat das gut gemacht, auch wenn es brutal ausgesehen hat», sagt er. Diverse Passanten seien Zeuge der Szenen geworden.

Die Polizei bestätigte den Vorfall. Beim Ausladen des Tieres aus einem Anhänger auf dem Vorplatz eines Schlachtho­fes sei dieses entwischt. «Während rund einer halben Stunde versuchten die zugezogene­n Helfer und die Polizei, es einzufange­n. Doch jedes Mal, wenn sich jemand dem Tier näherte, rannte es davon», sagt Franziska Liniger von der Kapo Bern. Der Muni rannte dann auf den Gleisen herum, weshalb der Zugverkehr etwa zwischen 14.30 und 15 Uhr unterbroch­en wurde. Liniger: «Der Stier war eine Gefahr für Dritte.» Man habe keine andere Möglichkei­t gesehen, als das Tier zu erlegen.

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Bei diesem Bahnüberga­ng wurde der Muni erschossen.

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